Mir ist nicht bang….
2. ZEITUNGS-KOLUMNE „Wir rufen Günther Koch“
in 2012 für Neumarkter Tagblatt/Mittelbayerische Zeitung
siehe auch www.mittelbayerische.de
Über Tore kann man schreiben, gewisse Tore muss man verfluchen,
entscheidende Tor vergisst man nie. Unter den Toren sind Zufalls-Tore,
schön heraus gespielte Tore, dumme Tore, Eigen-Tore und ein Phantom-Tor.
Endlich wieder Bundesliga! Woche für Woche träumen wieder Millionen
Tore von schönen Siegen mit schönen Toren. Aber auch ein „dreckiger“
Sieg, wie das 2:0 unserer Cluberer gegen Hertha BSC, kann
herzerfrischend schön sein.
„Tor für die Cluberer“ war für mich als Reporter immer ein
Befreiungs-Schrei. So wie am Samstag. Es müssen gar keine Traum-Tore
sein wie etwa zeitgleich an anderem Ort vom jungen Schalker Dachs namens
Draxler (ja, der…) nach Vierfach-Kombination mit Raul und Huntelaar.
Club-Tore sind schon als solche immer ein Traum. Mittlerweile weiß ich,
dass auch Aufsichtsräte, ehemalige FCN-Präsidenten und Politiker
unterschiedlicher Couleur genauso laut jubeln und völlig außer sich sein
können, wenn „ihr“ Club ins Tor trifft. So wie die Fans aller Couleur –
egal, wo die stehen oder sitzen. Das ist die einzige Große Koalition
von Dauer: die Große Fußball-Koalition. Gebannte Blicke wandern 90
Minuten von Tor zu Tor.
39117 Tore warteten am Samstag bei Januar-2012-Schmuddel-Wetter nur auf
das eine: aufs Tor. Gegen Hertha BSC. Oder für Hertha BSC. Dies hätte
nach einem frühen Lapsus der Cluberer sogar passieren können. Doch
Hertha BSC war zu schwach, um aus dieser Groß- Chance Nutzen zu ziehen.
Ganz anders unser Club! Der macht sogar zwei Tore. Und immer zum richtigen
Zeitpunkt. Immer kurz vor Ende der Halbzeiten. Super war das! Die beste,
weil diesmal leider einzige siegreiche bayeri- sche Mannschaft kommt
diesmal aus Franken. Noch dazu halfen alle anderen Ergebnisse unserem
Club zu einem wunderbaren Start in die Rückrunde der Saison 2011/2012.
Zwölfter Platz am 18. Spieltag! Genau so gut wie letztes Jahr um dieselbe Zeit!
Nur einen Punkt weniger. Wenn jetzt noch Raphael Schäfer weiter das
Fausten übt und vervollkommnet und noch häufiger den Ball weitergibt,
Maroh und Wollscheid weiterhin so intelligent im Torraum abräumen und
auf den Außenverteidiger-Positionen Chandler oder Feulner sowie Pinola
fit sein werden, kann es noch mehr solcher zu Null-Spiele geben wie
jetzt zweimal hintereinander.
Erst das 3:0 in Leverkusen und nun das 2:0 gegen Berlin. Eigentlich
unglaublich gut, wäre da nicht das verschlafene Achtelfinale im Pokal
gewesen. Doch ein guter Tor verdrängt so was. Wenn Pelle Nilsson, Hanno
Balitsch und all die anderen wie z. B. Mike Frantz richtig fit sind – ja
dann geht’s erst so richtig los. Neuzugang Adam Hlousek ist eine
deutliche Verstärkung auf der ganzen linken Seite so wie vor allem bei
Standards! Mir ist nicht bang. Im Gegenteil: als richtiger Tor träum ich
schon jetzt von vielen weiteren Club-Toren und Siegen.
Euer Günther Koch
Tags: 2:0, dreckiger aber schöner Sieg, Hertha BSC, Mir ist nicht bang, Von Tor zu Tor
24. Januar 2012 um 18:18
Hlousek hat mir auch gut gefallen: kraftvoll, dynamisch und gute Standards. Warum fühlen sich die 21 Punkte anno 2012 dennoch so viel weniger an als die 22 Punkte anno 2011? Vielleicht täusche ich mich auch verkläre einfach die letzte Saison (tolle Rückrunde!). Hoffentlich gibt dieser Sieg die nötige Sicherheit und Stabilität, um künftig auch wieder mit breiterer Brust aufzutreten (so wie in Leverkusen und wie leider auch die Hertha in Nbg v.a. in der 1.Halbzeit)…
25. Januar 2012 um 10:10
DANKE, Camillo! Richtig -es war noch NIE so, dass 12 (zwöööllllfff) Mannschaften
so eng beieinander lagen: 15/16/17/18/19/20/21u.21/ 22/23 u.23/ 24
PUNKTE (Augsburg bis HANNOVER…). DAHER vermutlich dieses zwiegespaltene Gefühl..
25. Januar 2012 um 17:17
Trainings-Eindrücke von heute
GUT! Wer nicht so richtig wach war, wurde von Trainer Hecking aufgemuntert..
Adam Hlousek ist schnell, flankt scharf u n d präzise, ansonsten zwei, drei Positions-Varianten und gute Stimmung – übrigens auch bei den Amas und Trainer Wiesinger am ganz entfernten anderen Eck des Trainings-Geländes auf dem Kunstrasenplatz mit interessanten Koordinations-Übungen(Feinmotorik) mit und ohne Ball
29. Januar 2012 um 0:00
@Camillo: Nein, Du verklärst nicht die letzte Saison. Die Mannschaft war um Klassen besser als die jetzige.
Und das hatte man damals eben auch schon in schon in der Hinrunde gesehen, wo sie teilweise begeisternden Fußball ablieferte. Dass die Punktausbeute nicht besser war, lag lediglich daran, daß man leichtfertig etliche Punkte liegen liegengelassen hatte.
29. Januar 2012 um 7:07
Es ist einfach schön, ein erfolgreiches Spiel ( gegen Berlin) nicht mit Untergangsanalysen untermalt zu lesen. Danke Günther!
( Ich schreibe das NACH und TROTZ der der Niederlage gegen Hannover)
29. Januar 2012 um 10:10
Wenngleich mir da die 1.Halbzeit überhaupt nicht gefiel. Das dann danach lapidar festzustellen REICHT NICHT!! IM GEGENTEIL! Allerdings war das Tor von 96 so was von clever vorbereitet: Spielverlagerung auf rechte Seite, Antäuschen einer Flanke von ganz rechts..(Mitspieler war die Linie entlang gelaufen Richtung Eckfahne..) und dann doch und zwar sehr schnell eine scharfe (!) „Halb-Flanke“ nach INNEN zu schlagen (deshalb die Irrwege von Wolle und Domme) DAS war einstudiert um unsere Abwehr innen auseinanderzuziehen. Ausgangspunkt war ein völlig unnötiger und noch dazu aussichtsloser Zweikampf von Cohen(!!) auf unserer rechten Offensivseite(!!)..!
30. Januar 2012 um 15:15
aus dem FCN Forum:
„Lieber Herr Bader. Wenn der großartige FCN diese Saison absteigt, seien Sie bitte so ehrlich zu sich selbst und den Fans, und räumen Sie den Platz als Manager. Bei dieser Mannschaft im Winter nichts für die Offensive zu tun, ist grob fahrlässig, und müsste eigentlich bestraft werden (in Form von Niederlagen).
Sollten wir die Klasse aber halten, haben Sie sehr sehr hoch gepokert und gewonnen. Meinen Glückwunsch“