AUF und AB beim CLUB

7. Kolumne in 2009

Neumarkter Tagblatt / Mittelbayerische Zeitung

Aufsteigen, Absteigen, Aufsteigen, Umsteigen, Pokalsieg feiern, Einsteigen, ganz Europa grüßen, nach acht tollen Europa-Pokal-Spielen unglücklich wieder aussteigen und noch unnötiger abermals doch absteigen in den kalten, trostlosen Abgrund….
All das kann und schafft nur unser aller Club. Gemütlich, satt, erholsam oder gar heiter war und ist das Dasein für Clubfans mit Sicherheit nicht.

Dafür aber aufregender und abwechslungsreicher als bei allen anderen Fußball-Veranstaltern moderner Farb- und Geldgeber. Beim 1.FCN muß man immer mit allem rechnen und darf sich auf nichts verlassen. Dennoch sagte mir mein Club-Bauchgefühl seit über einer Woche unmißverständlich und nachdrücklich, dass es in Freiburg endlich mal wieder mit einem Auswärtssieg klappen wird. Allen, die es hören oder nicht hören, lesen oder nicht lesen wollten, konnten oder mußten letzte Woche ein Lied davon singen- auch die Leser des Tagblatts.
Ebenso vorgestern sechs Stunden vor dem Spiel meine Fußballspezis wie z.B. der Elzners Heinz, der Kreißels Heinz, der Tasso Wild, der Max, der Werner, der Onkel Karl beim Stammtisch im Alten Zabo. Keiner widersprach meiner Hoffnung. Doch die ungewohnte Zurückhaltung meiner Kumpels war hörbar mehr Taktik und Selbstschutz als innere Überzeugung.
Einzig Belinda, immer tapferer Club-Sonnenschein vom Fanshop am Valznerweiher stimmte mir vorbehaltlos und strahlend zu: “ Ja, Du, des glaab i fei a! “ Erst recht natürlich die abgehärteten, unbezahlbaren, einmaligen Club- Fans um Jürgen Bergmann und Fiddel Maul unmittelbar vor Abfahrt in weinroten FCN-Fanbussen am Neuen Zabo zu mühsam langer Tag- und Nacht-Fahrt ins beschauliche aber ach so ferne Freiburg. All das an zwei Arbeitstagen und noch dazu an einem alles andere als einladenden eisigen Nachwintertag kurz nach dem offiziellen Frühlingsanfang. Eisern und unerschrocken waren sie alle ganz auf Sieg eingeschworen. Doch das sind die Gutten immer. Anders steht man das als Clubfan auch gar nicht durch.
Als dann aber weniger als 2 Stunden vor dem Anpfiff sich auch noch Manni Müller, der Torwart-Held von Essen vom ersten Aufstieg anno 1978, auf einer Podiums-Diskussion im Historischen Rathaussaal des Alten Rathauses in Nürnberg ebenfalls einen Sieg (1:0!) in Freiburg wünschte, war mir endgültig klar, dass es klappen würde.
Blieb nur noch das Spiel. Schließlich mußte es erst noch gespielt werden. Alle in Freiburg am 23.03.2009 beteiligten Cluberer überzeugten durch vorbildliches, mannschaftstaktisches Verhalten und größten, dabei fast immer fairen Einsatz und Fitness. Wenn jetzt noch Pinola endlich etwas beherrschter wird und Schäfer seltener daneben greift, kann alles alles alles gut werden!
Glaubt es mir

Euer

Günther Koch

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