Dank an Alu!

90. Quergedacht

Der Club muss sich erst mal und erstmals bei einem Aluminiumpfosten bedanken. So weit ist es also schon mit dem Club gekommen!. Man könnte auch sagen, so weit ist er schon gesunken- der 1. FCN. Aber noch ist er NICHT ABGESTIEGEN.

Doch das aber nur dank eines linken Torpfostens in Bielefeld am vergangenen Samstag wenige Minuten nach 17 Uhr beim Spiel Arminia Bielefeld gegen Borussia Dortmund. Die Arminia führte gegen nur zehn Dortmunder mit 2:1 und Cottbus lag klar vorne gegen den HSV. In diesen Minuten lagen die offenbar von den Zwischenergebnissen aus Bielefeld und Cottbus völlig niedergeschlagenen und ermatteten Nürnberger Trikotträger bei ebenso gemütlich aufspielenden Akteuren von Berlins Hertha BSC mit 0:1 hinten und der 1. FC Nürnberg, für den sie spielten, war elend lange und elend bittere 540 Sekunden schon ABGESTIEGEN. Grausam und schmerzhaft war das. Für alle CLUBERER allerorten und sicher auch für viele Fußballanhänger und zwar nicht nur in Bayern….!

Der „blöde linke Pfosten“, hab ich 1999 in Barcelona geschrien, als beim Champions – League -Finale gegen Manchester United der von Scholl getretene Ball nicht zum 2:0 ins Tor von Man U flog, weil „der blöde linke Pfosten“ was dagegen hatte. Dann drei Tage später- wieder zurück in Nürnberg im Frankenstadion- am 29. Mai 1999 im Spiel gegen den Freiburger Sportclub, verhinderte abermals ein linker Torpfosten ein wichtiges Tor. Diesmal für den Club. Nämlich das 2:2 durch Nikl. Den Nachschuss versemmelte dann bekanntlich Frank Baumann.

2008 im Mai aber hilft zumindest am vorletzten Spieltag plötzlich ein linker Torpfosten in Ost-Westfalen indirekt dem FCN, weil der harte Freistoß vom Dortmunder Frei so gepfeffert an das Aluminium krachte, dass er von dort dem entgeisterten Torsteher Fernandez an die Nase pfiff und von da direkt ins Tor. Der Ausgleich zum 2:2. Bitterer kann es für die tapfere Arminia gar nicht laufen.

Noch wenige Stunden bis zum alles entscheidenden letzten Spiel in dieser Saison am Samstag gegen den FC Schalke 04. Um doch noch drin zu bleiben, muss der Club gewinnen und Bielefeld darf in Stuttgart nicht gewinnen.

Mehr Dramatik kann man sich kaum vorstellen- zumal der FC Schalke 04 bei einem Sieg hier nebenan und einer gleichzeitigen Niederlage vom SV Werder Bremen in Leverkusen dann direkt für die Champions- League qualifiziert wäre und somit nicht das Risiko einer Qualifikation für diese Millionen-Liga eingehen müsste.

Heute auf der Pressekonferenz im Stadion der Franken wirkte Trainer Thomas von Heesen relativ gelassen und dennoch unverkennbar natürlich mehr als angespannt. Egal, wie alles am Samstag, dem 17.5. um 17 Uhr 17 in Fußball-Deutschland aussieht, und auch wenn der 1. FC Nürnberg nächstes Jahr NICHT den Greuther Fürthern in der 2. Liga den Platz 5 streitig machen muss, ich wiederhole die 2005 in meinem Buch „Der Ball spricht“ erhobene Forderung nach der Gründung eines 1. FC Franken. Die Begründungen kann man nachlesen oder sich jeder Fußballfan ausmalen. Sie liegen auf der Hand.

Wenn der FCN drin bleibt und uns damit der Rekord-Abstieg erspart bleibt ; habe ich in einem Interview mit der Nürnberger BILD -Zeitung versprochen bzw.“ angedroht“ in meiner „Wir rufen Günther Koch “- Kolumne auf Radio Bayern 3 –vermutlich spätestens am Montag 19. Mai das Club-Lied „Die Legende lebt“ live zu singen.

Gebete gen Himmel oder Kerzen für Kirchen werde ich aber vor dem Spiel sicher weder sprechen noch spenden. Dafür gibt es bei uns hier und erst recht auf der weiten Welt weiß Gott sicher viel wichtigere Anlässe.

Nach dem Spiel vom Samstag gibt es- mit nötigem Abstand versteht sich- vielleicht noch ein allerletztes QD an dieser Stelle.

Während der Europameisterschaft könnt Ihr –wenn Ihr wollt- in zehn deutschen Tageszeitungen im täglichen Wechsel EM-Kolumnen von Manni Kaltz, Django Asül, Manfred Breuckmann und mir lesen. Außerdem werde ich während dieser Wochen diverse Male (immer Freitag nachmittags) im Bayerischen Fernsehen einiges zur EM in der Schweiz und in Österreich und zu unserer Nationalmannschaft zu sagen haben.

Nun aber wünsche ich schon heute ALLEN Fußballfreunden ALLER Vereine alles Gute

Und Grüße herzlich aus der unmittelbaren Nähe des Stadions der Franken

Euer Günther Koch

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