Archiv für die Kategorie ‘Print-Kolumnen’

Trick mit Hungerpass oder: Verirrte Kugel am Knöchel

Dienstag, 17. Februar 2015

176. Kolumne   (NÄCHSTE, 177.Kolumne,  am 24. für 25.FEBRUAR)
„Wir rufen Günther Koch“
NEUMARKTER NACHRICHTEN/ MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Print vom 18.02.15
vgl.auch www.mittelbayerische.de

Ermüdende winterliche Autofahrten in den 80er Jahren Richtung Frankfurt hab‘ ich noch in guter Erinnerung. Samstags ging’s oft zur Handball-Bundesliga nach Großwallstadt. Da war ich ab 15 Uhr unterwegs und am Sonntag gegen zwei Uhr wieder daheim.

Die Schlussreportagen gegen Gummersbach, Kiel oder Milbertshofen durften nie länger als vier Minuten sein und der großartige Günther Jauch, unser Nachtarbeiter in der BR-Sportredaktion in München, hat immer meine Reportagen auf vier Minuten gekürzt.

Daran musste ich am Sonntag vor zehn Tagen auf der Autofahrt zum FSV denken. Mein Schwiegersohn und ich waren uns sicher, dass der Club drei Punkte holen würde. Was wir dann aber am Bornheimer Hang erlebten, war Desillusion pur. Bei hundertprozentiger Chancenauswertung nur ein Kopfballtor durch Even Hovland. Der Rest war peinliches Schweigen.

Es brauchte eine Woche, sich davon zu erholen. Dann also das Heimspiel im Stadion mit vielen leeren Sitzen. Es ist noch Fasching, wo mancherorts auf Kommando gelacht werden muss. Auch das kann Drill sein. Doch bei uns lacht keiner mehr. Und gehüpft und gesprungen wird auch nicht etwa (mehr …)

Keine Angst mehr vor dem Versagen

Donnerstag, 18. Dezember 2014

175. Kolumne „Wir rufen Günther Koch“
NEUMARKTER TAGBLATT/ MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Print vom 19.12.14
vgl.auch www.mittelbayerische.de

Schön war’s in der Schwäbischen Alb. Lauter nette Leut‘ beim VfR Aalen und endlich wieder mal aus- wärts drei Punkte für den Club! Vorgestern nun bin ich erstmals ins Erzgebirge nach Aue gefahren. Nicht, dass das schon immer mein Fußball-Traum gewesen wäre… Aber warum eigentlich nicht endlich mal ins Sparkassen-Erzgebirge-Stadion schauen? Neulich, vor knapp drei Wochen, saß ich im Flieger hoch über den spanischen Bergen und blätterte in einem Heft der Fluggesellschaft, um auf einer schönen Karte mit den Flughäfen dieser Welt festzustellen, dass ich als Reporter im Laufe der Jahrzehnte 30 interessante, tolle ausländische Fußball-Stadien zwischen Trondheim, Glasgow, Porto, Paris, Moskau, Rom, London, Neapel, Madrid, Barcelona, Bukarest, Tel Aviv und Istanbul – teilweise sogar mehrfach – besuchen durfte. Leider aber meistens nicht mit dem Club…

Jetzt aber – im Unruhestand – lerne ich als Cluberer in der „Gehöfte- Liga“ Zweite Bundesliga auf meine alten Tage Stadien kennen, die ich bisher nur vom Hörensagen her kannte. Stadien, die zwar oft altmodisch, jedoch immer heimelig wirken. Wenigstens ein kleiner Vorteil, dass wir derzeit leider nur Zweitligist sind!

Nach der Heimfahrt aus Aalen und dem wichtigen, wenn auch knappen 2:1-Sieg , fiel mir auf: Die 46 (!) Unentschieden vom VfL Bochum (zehn), Darmstadt 98 (acht), Greuther Fürth, FC Heidenheim, 1.FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf (je sieben ) sind indirekte Punkt-Gewinne für unseren Club! Nur zweimal (!) hat der FCN in der Vorrunde Unentschieden gespielt: in Bochum und gegen St. Pauli. Diesbezüglich ist er unangefochten „Tabellenführer“. Wenn das so weiter geht (mehr …)

FÄNGER, FLIEGER, SPIELER

Mittwoch, 26. November 2014

173. Kolumne „Wir rufen Günther Koch“ für
NEUMARKTER TAGBLATT/ MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Print vom 27.11.2014
vgl.auch www.mittelbayerische.de

In meiner Post befand sich unlängst doch tatsächlich ein Brief eines bald 8o-jährigen, fitten, ehemaligen Klasse-Fußballers und natürlich: Club-Fans. Dieser rüstige Mann wollte allen Ernstes dem Club für nur 2000 Euro monatlich plus Hotelkosten anbieten, die FCN-Profi-Mannschaft zu trainieren und zu dem Zweck aus seinem gut 200 Kilometer entfernten Heimatort ins Hotel an den Valznerweiher ziehen. Sowas nenne ich wahre Club-Liebe! Da verschlug es selbst mir die Sprache.

Aber unser aller Club hat ja endlich wieder gewonnen. 2:1 – und zwar mit seinem neuen, sehr sympathischen Trainer René Weiler, sowie einem überragenden Fänger, Flieger, Spieler und Tor-Vorleger Patrick Rakovsky im und vor allem vor dem Tor gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer vom Audi-Fusions-Team 1. FC Ingolstadt 04. Nach diesem Hoffnung spendenden und überaus wichtigen 2:1-Sieg sind die bedrohlich nahe gekommenen (mehr …)