Archiv für die Kategorie ‘Print-Kolumnen’

IHR BREMER, denkt an 2004 und an 2008…

Donnerstag, 10. März 2016

KOLUMNE für WESER KURIER
Print FR., 11. 03.
FÜNFERKETTE :
(M. Breuckmann, G. Koch, L. Richter, J. Wontorra, A. Zeigler)
www.weser-kurier.de
Der große FC Bayern München muss am Samstag – Abend gegen Werder Bremen- zwar mit dessen exzellentem Fußball-Pianisten Claudio Pizarro aber ohne die wegen 15 Gelber Karten gesperrten Clemens Fritz (10) und Zlatko Junuzovic (5)- spielen und am Mittwoch drauf gegen Juventus Turin. Welche der beiden Aufgaben innerhalb von nur vier Tagen für den unangefochtenen Bundesliga-Primus da wohl die wichtigere sein wird ?
Auch ich erinnere mich an zwei denkwürdige Werder – Triumphe in München: Einmal 2004 am vorletzten Spieltag und einmal im Herbst 2008. Beide Male saß ich im Stadion am Mikrofon (einmal für die ARD und dann für 90elf) und musste einfach von Werder schwärmen. Werde nie vergessen, wie sportlich respektvoll Werder 2004 mit Trainer Thomas Schaaf trotz deutlicher und ungefährdeter 3:0 Auswärtsführung bei ihrem letzten Deutschen Meisterschafts-Tanz alles tunlichst vermieden um Bayern München vorzuführen. Dies berührte mich damals so sehr, dass ich es besonders hervorhob. Bei Werder spielten u. a. Ismael, Borowski, Micoud, Baumann, Viktor Skripnik (2. HZ) und der beste Mann am Platz: Ailton. Bei Bayern mussten Kahn, Ballack, Makaay, Schweinsteiger und Claudio Pizarro (!), die alle einen rabenschwarzen Samstag erwischt hatten, das “Konzert der Bremer Fußball-Musikanten“ mannhaft über sich ergehen lassen. 2008 wiederum dachte ich: ich seh’ nicht recht: Werder führt in der Allianz-Arena mit 5:0 und elf Bayern “ irren entgeistert (mehr …)

Ein verrückter Sport

Sonntag, 28. Februar 2016

191. Kolumne  “ Wir rufen Günther Koch“

NEUMARKTER TAGBLATT/MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
www.mittelbayerische.de
PRINT vom Montag 29.02.:

Derbysieg! Nach fast acht Jahren. Am 23. November 2008 schoss Christian Eigler ein unvergessliches Siegtor kurz vor Schluss: genau oben in den Winkel ! Ein ehemaliger Fürther also.

Aus Fürth kamen schon spätere FCN-Meisterspieler oder Pokalsieger zum Club – wie zum Beispiel Tasso Wild. Also bitte nichts gegen die Fürther. Diesmal schoss, nein köpfte, nach Selbstvorlage per Heldenbrust Niclas Füllkrug kurz vor Schluss das Siegtor. Wieder vor der Nord-Kurve. Wieder oben ins Eck. Diesmal aber ins linke.

Diesmal, beim 260. Derby, versagten nicht meine überstrapazierten Club-Nerven, sondern mein Club-Bauch-Gefühl. Das Spiel lief vor 45 666 Zuschauern und jeder merkte, wie müde und ausgelaugt unsere FCN-Kicker den ausgeruhten Fürthern hinterher dackelten, fast kein Land sahen und schon nach sieben Minuten mit 0:1 hinten lagen. Unerklärlich diese Terminplanung der DFL.

Kurz vor der Halbzeit hatte ich fast keine Hoffnung mehr. Auch wegen offenkundiger Fehlpfiffe des Schiedsrichters. Dieses Thema hatte ich vor Wochen schon hier angeprangert. Aktuell denke ich da an den unerklärlichen Schwalben-Elfmeter vor (!) dem 16er gegen uns in Düsseldorf. Ohne diese mehrfachen eklatanten Fehl-Pfiffe hätte der FCN aufgrund der „wahren Tabelle“ elf (!) Punkte mehr auf dem Konto, wäre unangefochtener Tabellenführer, zehn (!) Punkte vor RB Leipzig…!

Gegenwärtig ist der FCN ehrenhafter Dritter, was aus diversen Gründen fast wie ein Wunder wirkt. Erstaunlich, was Trainer René Weiler und sein Team mit Co-Trainer Manuel Klökler, Athletik-Trainer Tobias Dippert, den Physios und Ärzten aus diesem Spielerkader herauskitzeln. Noch erstaunlicher bleibt für mich aber (mehr …)

„So ein Hundling!“

Mittwoch, 10. Februar 2016

FÜNFERKETTE  WESER KURIER
DIE BUNDESLIGA -KOLUMNE
Manni Breuckmann, Günther Koch , Lou Richter, Jörg Wontorra und Arnd Zeigler
Samstag, 13. Februar,
www.weser-kurier.de

Werder, Werder, was soll das noch werden? Achterbahn oben im tiefen Norden! Und das im Winter, der bisher keiner war- nicht mal hier bei uns im Süden. Werder muss mir mal einer erklären. Erst 3:1 auf Schalke bravourös gewonnen, dann 3:3 gegen Tante Hertha trotz 1:3 Rückstands und immerhin gegen die Mannschaft der Stunde – zumindest beachtlich. Wieder eine Woche später ein ergeben hingenommenes 1:5 in Gladbach: Weitere vier Tage später, Dienstag dieser Woche, im DFB-Pokal: ein bravouröses 3:1 in Leverkusen, das sich wenige Tage zuvor gegen verwöhnte Bayern beim freundschaftlichen 0:0 fast geschont hatte. Bravouröser und zugleich geheimnisvoller SV Werder Anfang 2016 :
10:10 Tore, vier Bundesliga-Punkte und zusätzlich Millionen – Einnahmen durch den DFB-Pokal Halbfinal-Einzug. Vor dem Fernsehschirm beeindruckte mich beim Auswärtsspiel in Leverkusen die beeindruckend starke Physis ebenso wie das gekonnte Spiel der Werderaner auf engstem Raum. Nun also das Pokal Halb-Finale Mitte April in München beim FC Bayern! Na, sauber! Für den sechsfachen Pokalsieger Werder Bremen eine bis zu jenem Zeitpunkt, vier Spieltage vor Saison – Ende, dann hoffentlich erfreuliche Zusatz-Aufgabe ohne belasten- de Abstiegs-Sorgen! Treffend konstatierte der treffsichere Kommentator Kai Dittmann bei Sky am Ende des spannenden Pokal- Spiels:

“ Werder? Nicht wieder zu erkennen!“ Wer oder Was aber ist, wofür steht nun eigentlich Werder Bremen Anfang 2016 ? Ist der SV Werder etwa eine Wundertüte? Eine launische Diva? Ein unberechenbarer “ Hundling“ – was in Bayern fast das höchste Lob darstellt? Hat Werder mit Viktor Skripnik womöglich ein Taktik-Genie? Die exponierten Sonderrollen von Pizarro, Vestergaard und Bartels (!) in Leverkusen waren der Schlüssel zum Erfolg! Mein Eindruck aus Franken: (mehr …)