Archiv für die Kategorie ‘Direkt gesagt’

Keine Angst mehr vor dem Versagen

Donnerstag, 18. Dezember 2014

175. Kolumne „Wir rufen Günther Koch“
NEUMARKTER TAGBLATT/ MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Print vom 19.12.14
vgl.auch www.mittelbayerische.de

Schön war’s in der Schwäbischen Alb. Lauter nette Leut‘ beim VfR Aalen und endlich wieder mal aus- wärts drei Punkte für den Club! Vorgestern nun bin ich erstmals ins Erzgebirge nach Aue gefahren. Nicht, dass das schon immer mein Fußball-Traum gewesen wäre… Aber warum eigentlich nicht endlich mal ins Sparkassen-Erzgebirge-Stadion schauen? Neulich, vor knapp drei Wochen, saß ich im Flieger hoch über den spanischen Bergen und blätterte in einem Heft der Fluggesellschaft, um auf einer schönen Karte mit den Flughäfen dieser Welt festzustellen, dass ich als Reporter im Laufe der Jahrzehnte 30 interessante, tolle ausländische Fußball-Stadien zwischen Trondheim, Glasgow, Porto, Paris, Moskau, Rom, London, Neapel, Madrid, Barcelona, Bukarest, Tel Aviv und Istanbul – teilweise sogar mehrfach – besuchen durfte. Leider aber meistens nicht mit dem Club…

Jetzt aber – im Unruhestand – lerne ich als Cluberer in der „Gehöfte- Liga“ Zweite Bundesliga auf meine alten Tage Stadien kennen, die ich bisher nur vom Hörensagen her kannte. Stadien, die zwar oft altmodisch, jedoch immer heimelig wirken. Wenigstens ein kleiner Vorteil, dass wir derzeit leider nur Zweitligist sind!

Nach der Heimfahrt aus Aalen und dem wichtigen, wenn auch knappen 2:1-Sieg , fiel mir auf: Die 46 (!) Unentschieden vom VfL Bochum (zehn), Darmstadt 98 (acht), Greuther Fürth, FC Heidenheim, 1.FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf (je sieben ) sind indirekte Punkt-Gewinne für unseren Club! Nur zweimal (!) hat der FCN in der Vorrunde Unentschieden gespielt: in Bochum und gegen St. Pauli. Diesbezüglich ist er unangefochten „Tabellenführer“. Wenn das so weiter geht (mehr …)

Zwölf haben einen Traum

Mittwoch, 10. Dezember 2014

174. Kolumne “ Wir rufen Günther Koch“
NEUMARKTER TAGBLATT/ MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
vgl.auch www.mittelbayerische.de
Print vom 11.12.14
175. Kolumne hier am 18.12. für 19.12.

60 61 68! Nein, das ist keine Telefon-Nummer – das sind Punkte! Punkte, die in einem halben Jahr, also am Pfingst-Sonntag, zum Aufstieg aus der Sardinen-Büchsen-Liga alias Zweite Bundesliga in die Fernseh-Millionen-Liga Bundesliga führen. Jetzt, da überall die Kassen an den Weihnachtsmärkten klingen, biegt die Leere-Kassen-Liga Zweite Bundesliga nach 16 absolvierten Spielen gerade mühsam auf die Zielgerade ein: Noch einmal 90 Minuten Hoffen, Meckern, Jubeln, Zittern, Bangen – dann ist die Hinrunde 2014/2015 vorbei und unser Nürnberger Club hat 23 Punkte auf seinem Konto.

23 Punkte allerdings nur, wenn Alessandro Schöpf, Jakub Sylvestr (bisher zusammen zehn von 18 FCN-Toren) und Freunde am Sonntag kurz nach dem Mittagessen in Aalen oft genug ins gegnerische, von einem Torhüter namens Daniel Bernhardt gehütete sowie von den tapferen Dennis Chessa, Phil Ofosu-Ayeh, Leandro und Oliver Barth aufopferungsvoll verteidigte Tor im kleinen, nur 14 500 Zuschauer fassenden Stadion am Stadionweg 3 in Aalen treffen. Auch der Tagblatt-Kolumnist wird vor Ort sein.

Vor dem Sturm der Sportfreunde vom „Verein für Rasensport“, der im zweiten Meisterjahr des 1. FCN, also 1921, gegründet wurde, braucht sich die FCN-Abwehr (mehr …)

FÄNGER, FLIEGER, SPIELER

Mittwoch, 26. November 2014

173. Kolumne „Wir rufen Günther Koch“ für
NEUMARKTER TAGBLATT/ MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Print vom 27.11.2014
vgl.auch www.mittelbayerische.de

In meiner Post befand sich unlängst doch tatsächlich ein Brief eines bald 8o-jährigen, fitten, ehemaligen Klasse-Fußballers und natürlich: Club-Fans. Dieser rüstige Mann wollte allen Ernstes dem Club für nur 2000 Euro monatlich plus Hotelkosten anbieten, die FCN-Profi-Mannschaft zu trainieren und zu dem Zweck aus seinem gut 200 Kilometer entfernten Heimatort ins Hotel an den Valznerweiher ziehen. Sowas nenne ich wahre Club-Liebe! Da verschlug es selbst mir die Sprache.

Aber unser aller Club hat ja endlich wieder gewonnen. 2:1 – und zwar mit seinem neuen, sehr sympathischen Trainer René Weiler, sowie einem überragenden Fänger, Flieger, Spieler und Tor-Vorleger Patrick Rakovsky im und vor allem vor dem Tor gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer vom Audi-Fusions-Team 1. FC Ingolstadt 04. Nach diesem Hoffnung spendenden und überaus wichtigen 2:1-Sieg sind die bedrohlich nahe gekommenen (mehr …)