DIE BERGE WERDEN ZU HOCH
168. Kolumne „Wir rufen Günther Koch“
NEUMARKTER TAGBLATT/ MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Print vom 26.09.2014
vgl.auch www.mittelbayerische.de
Rom, Bukarest, Bochum, Hamburg, München, Frankfurt, Berlin, Mönchengladbach, Stuttgart, Mainz, Hannover, Fürth – aber auch Offenbach, Ingolstadt, Hof, Bayreuth, Aschaffenburg, Würzburg. Wo war ich mit dem Club eigentlich noch nicht? Richtig: in Heidenheim!
Also fuhr ich endlich mal nach Heidenheim an der Brenz. Dieses Stadion und den Ort kenne ich ja noch gar nicht. Und zur Sicherheit nahm ich auch gleich mein Radl mit. Dachte mir: „Da kommst dann nach dem Spiel schneller vom Stadion weg und hin zum eigenen Auto!“ Zweite Liga, Gehöfte-Liga oder auch Sardinenbüchsen-Liga! Nirgends sonst liegen alle so eng beieinander und am Ende werden zwei oder drei aufsteigen und zwei oder drei absteigen.
„Ambitioniert“ soll der Anstieg, sprich „Aufstieg“ zum Stadion, das oben auf dem Berg liegt, „aber schon sein“, sagte mir der Pressesprecher vom 1. FC Heidenheim am Vormittag am Telefon. Na gut, schwerer als unser Aufstieg in die 1. Liga wird’s ja wohl auch nicht werden. Dachte ich! Doch! Und das will was heißen! Ich hab’s bald aufgegeben und bin nur ein kleines Stückerl den kilometerlangen Berg hochgeradelt.
Dann das Stadion: lauter nette Leute, eine unglaublich familiäre und freundschaftliche Atmosphäre. Vor dem Spiel sprachen mich viele Heidenheimer, aber auch Club-Fans aus dem Württembergischen freudig überrascht an und plötzlich war ich wieder mal guter Hoffnung – auf ein gutes Spiel und endlich mal wieder Tore und Punkte für den Club, unseren 1. FCN.
Schon nach dem Desaster in Karlsruhe war klar, dass die Zeit im Profifußball für Javier Pinola wohl allmählich endgültig abgelaufen ist und auf dieser und einer anderen Position umgestellt werden muss. Also kamen endlich mal Niklas Stark und überraschenderweise aus unserer Regionalliga-Mannschaft erstmals Manuel Bihr zum Einsatz. Doch schon nach wenigen Minuten sollte sich zeigen, dass auch sie und der gesamte Abwehrverbund, von Torsteher Schäfer angefangen, über Celustka, Petrak und Mössner zumindest gegenwärtig dem einfach- en, geradlinigen und schnellen wie auch robusten Zweitligafußball eines Aufsteigers aus der Dritten Liga (!) nicht gewachsen sind.
Wo soll das noch hinführen..? Wenn das so weiter geht, muss ich noch froh sein, wenn ich nächstes Jahr überhaupt noch mal nach Heidenheim an der Brenz fahren darf… Unsere erste reale Torchance gegen die tapferen Aufsteiger mit Namen wie Zimmermann, Schnatterer (er knatterte Schäfer schon nach fünf Minuten einen rein), Heise, Mayer, Griesbeck, Kraus (machte das 2:0 locker und leicht nach neun Minuten), Strauß und Niederlechner hatten wir durch eine gute Einzelleistung von Alessandro Schöpf erst nach 36 Minuten. Das allein sagt schon alles. Allmählich wird mir ehrlich gesagt himmelangst um unsern Club.
Euer
Günther Koch
www.guenther-koch.de
Tags: Berg, Heidenheim, himmelangst, Sardinenbüchsenliga
25. September 2014 um 15:15
Ein Aufsichtsrat tritt vor die Presse, jammert dass er beim Krisengespräch zwischen Sportvorstand und dem AR-Vorsitzenden nicht dabei sein darf, und fordert ersteren zum Rücktritt auf.
Ein unmögliches, untragbares und in höchsten Maße vereinsschädigendes Verhalten!
Günther Koch, wenn Sie einen Funken Anstand und Ehre haben, nehmen Sie Ihren Hut und TRETEN SIE ZURÜCK!
Sie haben in diesem Gremium NICHTS zu suchen!
25. September 2014 um 16:16
Lieber Cluberer,
Danke für Deine kritische mail!
Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, der immer vor Ort ist und immer „erreichbar“, habe ich m.E. bei derart wichtigen Entscheidungen nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht…, dabei zu sein. Das hat im übrigen Herr Schramm (und auch Herr Bader) BISHER auch immer (seit der Beurlaubung von Herrn Hecking!) so gehalten.
Wenn Du willst, können wir uns aber ab sofort gerne jederzeit auch persönlich unter 4 Augen darüber austauschen. Vielleicht lernen wir dann ja beide was, vor allem was, was unserm Club weiterhilft.Meine e-mail-adresse findest Du auf meiner HP bzw. meinem BLOG, den es schon seit 1996 (!!) gibt unter „KONTAKT“.
Gute Idee?? Bin mal gespannt…!
RSG
28. September 2014 um 3:03
Was einem als stellvertretendem AR-Vorsitzenden, der „immer vor Ort“ ist, ja schon gut zu Gesicht stünde, wäre zu wissen, wie die Stammspieler heißen („Mössner“).
Darauf einen Meerrettich!
28. September 2014 um 9:09
Hoppla, Ja! Danke!MössMer!Mein Fehler!Sorry!
28. September 2014 um 17:17
bin halt auch schon zu alt.. :=) vertipp mich glatt
Hab’s ja auf der a.o.MV gesagt:
„Ü 70″ bzw. “ Ü 80″ im AR geht gar nicht, deshalb hör ich ja 2015 auf!
28. September 2014 um 19:19
Nicht nur ich bin der Meinung, dass Koch recht hat! Ich hoff nur, dass am Dienstag Bader und der Nickeraufsichtsrat rausgeschmissen wird! Bis auf Koch und Schamel traute sich keiner ein Querdenken zu erlauben! Das ist keine Demonkratie, sondern eine Diktatur – wenn mir einer nicht passt, dann wird er ausgegrenzt. Deshalb machte Schramm wahrscheinlich aus einer angekündigten AR-Sitzung mit Treffen des Vorstands einen Workshop des AR-Chefs mit den Vorständen. Er befürchtete, das Koch remmidemmi macht, nun erklärt er schon (Schramm) dass er mit solchen Leuten wie Koch (ein Querdenker halt) nicht mehr zusammenarbeiten kann…unfassbar, dass so ein mann AR-Vorstand ist!
Und dann noch der Angriff auf Koch.sry…vereinschädigend ist ein Ausplaudern eines Trainers, der dann daraufhin absagt!
01. Oktober 2014 um 8:08
Günther Koch, wie werten Sie den Ausgang der gestrigen Versammlung und deren Ergebnisse?
01. Oktober 2014 um 12:12
“Ü 70″ bzw. ” Ü 80″ im AR geht gar nicht, deshalb hör ich ja 2015 auf!
Naja. Das Kurzzeitgedächtnis funktioniert mit zunehmendem Alter immer schlechter, während das Langzeitgedächtnis weiter tatdellos arbeitet.
Mit Blick auf Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft meint der Neurologe Yves von Cramon: „Es ist sicherlich einge gute Idee, Alte um Rat zu fragen. Aber es ist auch gut, wenn diese sich aus dem operativen Geschäft heraushalten.“
Als Aufsichts-Rat wärst Du im reinen Wortsinne genau an der richtigen Stelle!
03. Oktober 2014 um 12:12
Leider war es mir aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, an dieser Verantaltung teilzunehmen. Zum Hauptrenner wurde ein ominöser Bayerschal, ein wirklich gelungener Schachzug unseres Sportdirektor. Seine Rede nach hinten verschieben, und sage und schreibe eine Stunde lang auf den Schal rumreiten. Es mag zwar vor der zeit des herren bader gewesen sein, aber wenn er mit der Clubgeschichte vertraut wäre, die Geschichte um Sammy Kuffour sollte dann doch ein Begriff sein. Und das GüKo aus Prinzip Sympathien zu den bayerischen Clubs hat, ebenfalls. Gebracht hat dieser Abend dem 1 Fc Nürnberg wenig, es darf weiter gewurschtelt werden, witzig evtl noch, das Bader sein Stadion zeigt, wer das aber bauen soll, wenn alles beim alten bleibt, man der Nostalgie vergangener Zeiten hinterherträumt, das blieb und bleibt sein Geheimnis. Wobei man eines glatt vergiß, die Tradition des CLUB´S lag im ERFOLG. In diesem Sinne, vielen Dank für deinen guten Kampf, Michael