GETRÜBTE FREUDE an LICHTMESS 2013
135. KOLUMNE “ Wir rufen Günther Koch“
Neumarkter Tagblatt / Mittelbayerische Zeitung
Printausgabe Mittwoch, 06.Februar 2013
vgl.auch www.mittelbayerische.de
Lichtmess 2013 war für alle bayerischen Fußballfans zunächst eigentlich ein Freudentag: Siege der Bayern in Mainz (3:0), der Greuther Fürther auf Schalke (2:1!) und ein Unentschieden der tapferen Augsburger in Wolfsburg (1:1). Doch noch am selben Tag, also zu Beginn der Jahreszeit, in der es wieder länger hell wird draußen, zeigte der moderne Fußball kurz vor Mitternacht eine seiner hässlichen Fratzen.
Wurden am 2. Februar 1913 mancherorts noch die Dienstboten gewechselt, wechselten 100 Jahre später offenbar “ Fußball-Räuber “ und Krawallos – für mich feige Anti-Fans – im nahen Wald einer Autobahn-Raststätte ihre Kleider, um wie im Mittelalter als vermummte Gewalttäter und Wegelagerer heimkehrende Fußball-Fans von Greuther Fürth mit Schlagwaffen zu bedrohen und deren Busse zu demolieren.
Oder war alles vielleicht doch nur ein fies inszenierter Franken-Fußball-Tatort oder saublöder Faschings-Scherz? Mir fehlen die Worte! Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf: Nicht mal die kriminell und weltweit organisierte Wettmafia wird es schaffen, den Fußball, der mal Fußball-Sport war, kaputt zu machen.
Wenn Ihr Euch schon nicht freuen könnt, dass die Fürther auf Schalke und die Bayern in Mainz an Lichtmess 2013 auswärts gewonnen und die tapferen Augsburger in Wolfsburg bei Dieter Hecking, dem gehetzten Wanderer zwischen zwei Welten, einen wichtigen Punkt für sich und den bayerischen Fußball geholt haben, dann bleibt doch bitte wenigstens zuhause und verschont unschuldige Menschen.
Es ist einfach nur zum Heulen. Da vergeht einem alles. Auch die Freude über drei so wichtige Punkte für unseren Club am Tag danach. Wann hat es das schon mal gegeben: Vier bayerische Vereine spielen in der Bundesliga und holen an einem Spieltag zehn von zwölf möglichen Punkten!
Noch dazu, als drei von unseren vier Vereinen auswärts spielten! Diese Konstellation wird es womöglich nie wieder geben. Und dann wird einem durch eine hinterhältige Nacht- und Nebel-Aktion alles versaut. In seiner öffentlichen Erklärung vom 3. Februar distanzierte sich der 1. FC Nürnberg deutlich von den kriminellen Vorfällen an der Rastanlage Steigerwald-Süd und verurteilt sie aufs Schärfste: „Falls organisierte FCN-Fan-Clubs an der Aktion beteiligt waren, erwartet der 1. FCN, dass diese sich intern und öffentlich von diesem gewalttätigen Vorfall distanzieren. Der Club wird die polizeilichen Ermittlungen, die hoffentlich zur Identifizierung der Täter führen, nachhaltig unterstützen und hofft, dass die verantwortlichen Personen zur Rechenschaft gezogen werden können“.
Wer also hat all dies minuziös eingefädelt? Auch beim wichtigen 2:1-Sieg unseres Club am Sonntag gegen Gladbach wurde „eingefädelt“. Allerdings spontan und im Strafraum. Dennoch: unsportlich! Der ehrliche Spieler und der kluge Trainer haben sich danach dafür entschuldigt. Respekt!
Tags: "Anti-Fans"., Fußball-Räuber, Getrübte Freude, Krawallos, Lichtmeß 2013, Polizeiliche Ermittlungen, Stellungnahme des 1.FCN Steigerwald-Süd, vermummte Gewalttäter
05. Februar 2013 um 17:17
Richtig muß es heißen: Der kluge Spieler und der ehrliche Trainer haben sich danach dafür entschuldigt.
Denn ehrlicher wärs natürlich gewesen, der Spieler wäre erst gar nicht gefallen bzw. wäre unmittelbar danach zum Schiri gegangen und hätte ihn aufgeklärt.
06. Februar 2013 um 8:08
Ich kann mich irgendwie nicht daran erinnern, dass sich der Dortmunder Piszczek entschuldigt hat, nachdem er eine Woche vorher gegen den Club eine Schwalbe nach einem angeblichen Foul von Gebhart gemacht hat.
06. Februar 2013 um 13:13
Töffi, der spricht vermutlich nur polnisch.
06. Februar 2013 um 15:15
Michael, umso schlimmer.
10. Februar 2013 um 17:17
http://www.spiegel.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt-vs-1-fc-nuernberg-protest-beim-sicherheitsspiel-a-882478.html
„Die zweite Maßnahme: Die Polizei hatte das Mitführen von Fahnen und Transparenten im Gästeblock verboten – aus Angst, dass diese zum Sichtschutz umfunktioniert werden, hinter dem dann Pyrotechnik abgebrannt wird. Dann bringt nämlich auch die teuerste Kameratechnik nichts. Weil also Frankfurt-Fans regelmäßig zündeln, dürfen Nürnberg-Anhänger keine Fahnen mit in den Gästeblock nehmen – während in der Heimkurve welche geschwenkt wurden.“
Eines der Grundprobleme: weder die Polizei, noch Innenminister können anscheinend Fussballfans von Randalierern unterscheiden.
Dieses Sicherheitskonzept ist äusserst fragwürdig, wenn das Resultat Schlagstöcke und Pfefferspray sind. In meinen Augen hat es bereits versagt.
Da es hierbei weder um Wirtschaftswachstum, noch um die Verteidigung unserer Grundrechte in irgendeinemislamisch bevölkerten Land geht, kriegt es die Politik nicht mal im Ansatz gebacken. Von der Polizei ist man inzwischen gewohnt, dass sie sichtlich demotiviert agiert, ausser es gilt einen Aufmarsch Rechtsradikaler zu beschützen.
Eine Lösung dieses ständig wachsenden Problems kann nur selbstorganisiert herbeigeführt werden. Verantwortung tragen in erster Linie alle Fans gemeinsam. Ungebührendes Verhalten im Stadion, Fanblock und ganzheitlich bei jeder Begegnung kann nicht hingenommen werden. Wer wegschaut, trägt mit Schuld.
Wahre Fans sind von den Vereinen zu unterstützen, andere aussortiert. Hier wäre einmal juristisch zu prüfen, welche Möglichkeiten bestehen. Wer nach Abbrennen von Bengalos einmal eine Stadionreinigung od. Instandsetzung bezahlt hat, überlegt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach, ob er dafür sein Erspartes ein zweites mal einsetzt.
10. Februar 2013 um 19:19
Danke ! Zur Abwechslung was Erfreuliches: War heute Mittag begeistert, als unsere U19
gegen den SC Freiburg (mit dem überragenden Mann am Platz (Kerk, Nr.10) aus einem o:1 ( ca.78.) noch kurz vor Schluss erst das 1:1 und dann noch das 2:1 machte!!
ERSTER SIEG!! Tore durch die Einwechselspieler Patrick Eberl und Stephan Schreiber (das aber o.Gewähr). Sehr gute Mannschaftsleistung ALLER. Besonders gut bei eisigen Temperaturen auf dem A Platz am neuen Zabo und vor ca 200 Zuschauern:
die Neuen David Spiess und Yannik Nonnweiler sowie Roman Kerschbaum,und mit Abstrichen (Zweikämpfe, Wendigkeit) Noah Koczowski und Niklas Stark…
Insgesamt ein KLASSE-SPIEL!! Sieg verdient (vor allem aufgrund der 1.HZ!!) und sooo wichtig!
BRAVOOOOO! WEITER SO!!