EIN GAST IM TOR…?!
16. Zeitungs-Kolumne im Jahre 2011
„Wir rufen Günther Koch“
für
Neumarkter Tagblatt/Mittelbayerische Zeitung
auch unter >mittelbayerische.de<
Mannschaft ist, wenn der Club spielt. Das macht es im Moment beim Club aus. Das Zustellen, das Nachstellen, das Mitdenken, das Mitlaufen. Das ist der Grund, warum Nürnberg und vor allem alle Anhänger des 1. FCN derzeit ruhig schlafen können.
Wer so beherzt wie am Sonntag in Köln beim Podolski-FC ohne mit der Wimper zu zucken erst den Anschlusstreffer kurz vor der Pause und dann kurz nach der Halbzeit die unnötige Gelb-Rote Karte kassiert, diese aber dennoch ungerührt wegsteckt, und sogar ungebremst, hoch konzentriert und höchst engagiert weiterspielt und dann dennoch gewinnt, der kann das nur über eine intakte Mannschafts-Harmonie erreichen.
Nürnberg, will sagen, der 1. Fußballclub Nürnberg, spielt, rennt, kämpft um jeden Ball bis zum Schluss, ist stark am Ball und gegen den Ball, verschiebt sehr gut, schiebt aber auch sehr gut nach und macht die Räume für den Gegner eng. Sehr eng sogar.
So wie vorher im Training unermüdlich geübt. Dabei wird jeder Spieler von einem der drei Trainer aus nächster Nähe genauestens beobachtet und notfalls sofort aber ruhig und konstruktiv korrigiert, gegebenenfalls auch aufgemuntert.
Diese Geschlossenheit und Konzentration aller überträgt sich dann auch auf die Wettkampf-Situation – egal, ob vor fast 80 000 in Dortmund oder über 70 000 in Berlin und vor drei Tagen 45 000 in Köln. Schon in Dortmund war der Club zumindest in der ersten Hälfte die eindeutig bessere Mannschaft, hatte aber Pech beim Abschluss.
Die Heimspiel-Niederlage gegen Hannover im Stadion der Franken kam nur auf Grund individueller Unpässlichkeiten zustande. Aber darüber redet man in guten Mannschaften nicht und auch den verletzungsbedingten Ausfall zweier erstklassiger und annähernd gleichstarker Torleute wie Rakovsky und Schäfer verkraften eine intakte Mannschaft und so ein Verein, wenn er den Kader richtig zusammengestellt hat. Und das hat er. Möckel u. Co sei Dank.
Aber eins muss uns auch klar sein: Man kann keinen Bund mit dem Schicksal schließen und es wird Rückschläge geben. Einen weiteren und zwar erfahrenen Bundesliga-Torwart aus der Reihe der Arbeitslosen würde ich schon aus Gründen der Trainingshygiene und notfalls nur übergangsweise als Gast einladen.
Wie wär’s mit Kampa oder Hildebrand? Wie die Club-Mannschaft gegen Werder Bremen zusammenhält und kämpft, erfahrt Ihr – wenn Ihr wollt – am Samstagnachmittag live von mir auf dem mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichneten Fußballradio 90elf.de. Das Ganze, also über 90 Minuten natürlich wieder INTERAKTIV: facebook.com/90elf!
Tags: Bremen, club, Gast, hoch konzentriert, Mannschaft ist Club, Nachschieben, Verschieben, Zuschieben
14. September 2011 um 9:09
Hildebrands Gehaltsvorstellungen dürften vermutlich gegen ihn sprechen. Das würde außerdem nur Unruhe in die Mannschaft bringen.
Einen unauffälligerenn Spieler wie Kampa könnte ich mir eher vorstellen.
14. September 2011 um 11:11
Lieber Michael, Danke.
Trainingseindrücke von grade eben (heute Vormittag) wieder hervorragend.
Zum GAST zwischen den PFOSTEN: es geht dabei ja nur um einen Trainings-Teilnehmer! Der würde womöglich so gut wie gar nix kosten..!
KAMPA wäre auch mein persönlicher Favorit-aus verschiedenen Gründen
Pinola (?!) und Maroh müssen evtl. um ihre „Posten“ am Samstag bangen- aber das macht ja nix. JEDER spielt im Moment für die MANNSCHAFT
14. September 2011 um 16:16
Nun ist es also Carsten Nulle. Zumindest als Trainingsgast. Er hat zwar kaum Bundesliga gespielt, aber zur Unterstützung passt das schon, finde ich. Er bringt jedenfalls keinen Wirbel, wie Hildebrand. Da muss ich Michael zustimmen, der würde sicher Unruhe bringen.
14. September 2011 um 22:22
Jetzt weiß ich, wer der andere Torhüter heute war. Stand am andern Tor um Alexander Stephan genau zu beobachten, wie der sehr gut und lautstark die evtl.neu formierte Abwehr (? Pizarro und Anautovic könnten vielleicht Pinola zu sehr reizen..?) dirigierte.