WOHIN geht die REISE für den CLUB?

210. Kolumne „Wir rufen Günther Koch“
NEUMARKTER TAGBLATT / MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
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211. Kolumne : 8. oder 9. Februar, also spätestens  vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig

Ein richtungsweisendes Jahr für den CLUB

Der 1. FC Nürnberg startet am Sonntag in ein richtungweisendes Jahr. Und zwar nicht nur, was das Sportliche und die Erfolge am Ball anbetrifft, sondern auch was das, was sich im Verein tut, ja letztlich tun muss, um in der Fußball-Neuzeit eine Zukunft zu haben. Viele Trophäen und Fotos aus den Jahren der letzten Deutschen Meisterschaften von 1961 und 1968 sind längst vergilbt und erwecken nur noch bei den Besuchern des Club-Museums sehnsüchtiges bis wehmütiges Strahlen.

Doch die Helden von gestern fiebern genauso wie alle Cluberer bei jedem Clubspiel im Frankenstadion mit, also auch während der lästigen Zweitklassigkeit. So werden sie auch am Sonntag wieder gemeinsam im Stadion sein: Fritz Popp, Steff Reisch, Schorsch Volkert, Joe Zenger, Charly Ferschl, Franz Brungs, Tasso Wild, Kurt Haseneder und immer auch Horst Leupold, dessen 75. Geburtstag die Club-Familie am Montag gebührend feiern wird.

Unser Gegner am Sonntag, zehn Jahre nach dem hoffentlich nicht letzten Pokalsieg in der Neuzeit, heißt Dynamo Dresden: 2017 werden sicher alle Cluberer oft an den wunderbaren Pokalsieg vom 26. Mai 2007 im Berliner Olympia-Stadion zurückdenken und vielleicht wird ja das Jahr 2017 in der einen oder anderen Hinsicht auch ein zumindest denkwürdiges Jahr.

2017 sollte alles möglich sein – nur kein Abstieg. Selbst der siebte Aufstieg ist nicht ganz unmöglich! Darauf zu hoffen, wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei zudem immer noch drückender finanzieller „Schieflage“ des Vereins (O-Ton des Finanzchefs Michael Meeske beim Neujahrsempfang des 1. FCN) allerdings verwegen.

Sollten jedoch die ersten drei Punktspiele, also gegen die bislang besser platzierten Dynamo Dresden, beim FC Heidenheim und gegen Tabellenführer Eintracht Braunschweig gewonnen werden, wird’s hoch gefährlich. Dann nämlich drehen alle durch – auch ich.

Realistisch betrachtet, spielt der Club um Platz fünf bis acht und nur im Ausnahmefall auch mit um Platz drei oder gar zwei. Der Verkauf vom „Toremacher“ (Wortschöpfung von Horst Leupold) Guido Burgstaller war absehbar und unumgänglich.

Dies kann der Mannschaft aber eventuell sogar spielerisch und taktisch Vorteile bringen. Schaffen es der Trainer Alois Schwartz und der Club in den ersten drei Spielen, zumindest keines zu verlieren und eines, wenn nicht gar zwei zu gewinnen, wäre das im Vergleich zur Hinrunde ein Traumstart. Auch 2007 begann das neue Jahr mit Siegen gegen den VfB Stuttgart (4:1) und den FC Bayern München (3:0). Vielleicht hilft ja etwas Aberglaube zehn Jahre später am Anfang von 2017…!

Besonders freue ich mich, dass der FCN mit der Nominierung vom hochbegabten Abdelhamid Sabiri ein weiteres Zeichen setzt: Es lohnt sich beim Club-Nachwuchs ausgebildet zu werden. Also dann bis Sonntag, alle unterstützen den Club 2017!

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