Es hilft kein Gejammer

202. Kolumne „Wir rufen Günther Koch“
NEUMARKTER TAGBLATT/ MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
vgl.auch www.mittelbayerische

Jammern hilft nicht – auch wenn es für den Club und seine Anhänger genug Gründe gibt. Und die seit mindestens zwei Jahren. An diesem Wochenende konnten sich wieder acht (!) Spieler, die noch vor gar nicht langer Zeit im weinroten Trikot des 1. FC Nürnberg aufgelaufen sind, in der Bundesliga auszeichnen.

Stark und Plattenhardt (Sieger mit Hertha BSC gegen Schalke 04 mit Choupo-Moting), Chandler und Hasebe (Sieger mit Eintracht Frankfurt gegen Leverkusen), Risse (Sieger mit Köln gegen Freiburg, bei denen Frantz bester Mann war) sowie Wollscheid (Unentschieden mit Wolfsburg in Hoffenheim). Als ob wir seit 2014 nicht schon genug gelitten hätten.

Für alle Anhänger des FCN ist dies sicher der heißeste aber auch bitterste Bade-Sommer aller Zeiten. Heute aber steht das 261. Derby der beiden großen deutschen Altmeister vor der Tür. Die Fürther von der Spielvereinigung Greuther Fürth GmbH &.Co. KGaA, aus dem nahen Westen kommend, schauen für 90 Minuten im Frankenstadion vorbei. Die Quersumme von 261 ist neun!

Ob das etwa bedeutet, dass wieder neun Tore fallen wie am Freitag beim irren Tor-Schuss-Wettbewerb in Bochum bei Gertjan Verbeeks VfL? Sicher nicht! Nun, in den Tagen, da der Regen kam und die herbstliche Kühle vom weiten Westen hereinzog, wird sich zeigen, wie stark die oft beschworene Club-Familie tatsächlich ist.

Jetzt muss und darf niemand dem anderen beweisen wollen, wer der wahre Cluberer ist und wer nicht. Im Verein gibt es keine Gegner, sondern nur – und das ist auch gut und normal so – immer auch Andersdenkende. „Die aber sind als Freund und Partner anzuerkennen und auch bei kritischer Meinung zu respektieren.“ So steht’s im Leitbild des FCN. Im Verein 1. FC Nürnberg e.V. wird von allen Verantwortlichen auf allen Ebenen intensiv und hart darum gerungen, wie der FCN aus seiner sich vor Jahren angebahnten Schieflage befreit und aktuell beziehungsweise mittelfristig wieder auf Kurs gebracht werden kann. Unser Club ist immer noch ruhmreich.

Trotz mittlerweile überall bekannter, unübersehbarer und auch nicht mehr länger schön zu schreibender sportlicher und finanzieller Krisis, rangiert dieser 1. FC Nürnberg in der Gunst aller Fußball-Anhänger Deutschlands immer noch auf dem beachtlichen Platz zehn!

Wer jetzt aber mit Fingern auf Verantwortliche, Funktionäre oder Beschäftigte des Vereins – und dazu zählen auch unsere Spieler – zeigt, oder diese sogar verunglimpft, ist für mich kein Cluberer. Vielmehr kann und muss gerade jetzt jeder einzelne wahre Cluberer für sich beweisen, dass es ihm um unseren 1. FC Nürnberg und nur um den geht.

Das bedeutet, dass heute alle Cluberer zum ältesten aller deutschen Fußball-Derbys ins Frankenstadion kommen, um ihren Club zu unterstützen – aber bitte friedlich und sportlich fair!!

 

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4 Antworten zu “Es hilft kein Gejammer”

  1. Michaelg sagt:

    Lieber GüKo, alle Jahre wieder, so etwa kann man das Motto beim Club nennen. Eine tolle Choreo, gute Stimmung, in der zweiten halbzeit erblasste sie. In der Kritik, mal wieder, der sportdirektor und der Trainer. Nun sparen sich die meisten die Eintrittskarte in den zeiten des knappen geldes ab, man liebt seinen verein und wird bitter enttäuscht. Und ob man will oder nicht, nach dem Bielefeldspiel , bei einer weiteren Niederlage, dürfte das ende der fahnenstange erreicht sein. Manchmal passt es einfach nicht, da nützen auch flasche Liebesschwüre nichts. Am ende zählt der Erfolg, auch bei unserem Club. In diesem Sinne, mögen die verantwortlichen von klugheit und verantwortungsbewußtsein geleitet sein
    Michael

  2. GueKo sagt:

    Danke!
    Ja, davon kannst Du ausgehen. Auch heute war das wieder ein kompletter
    Arbeits -Tag für den Club! Alles für den Club. Unzählige mails und Anfragen etc.
    Dazu krieg ich auch lfd.Post aus ganz Bayern.
    Das letzte persönliche Gespräch von etwa zehn habe ich (bisher) vor wenigen Minuten mit einem jahrzehntelangen Cluberer und ehemaligen Amateur-Spieler geführt. Es ist alles sehr anstrengend für mich und traurig zugleich.

  3. GueKo sagt:

    Hier demnächst- wie jedes Jahr- mein kurzer TÄTIGKEITSBERICHT
    als Aufsichtsrat in 2015/2016

  4. GueKo sagt:

    Mein 3. Tätigkeitsbericht als AR: hier für Amtszeit 2015/2016
    nach wie vor sehr viel Zeit und Kraft für unseren CLUB:
    Mein zeitlicher Einsatz hat sich nochmal gesteigert, Angabe der Wochenstunden-Zahl lasse ich diesmal besser weg: VOLLständige, ununterbrochene Teilnahme an allen 14 AR und ARV -Sitzungen (=28!), an Tages-Seminar, an allen 4 FCN-DACH-Vereins-DELEGIERTEN Versammlungen (gewählter Delegierter bis 2018), an mehreren FCN-Beirats-Sitzungen, Akten-und Bilanzen-Studium!!!. Außerdem: regelmäßiger wöchentlicher Trainings-Besuch, Besuch aller Heimspiele und auch diverser Auswärtsspiele unserer Profis sowie aller Heimspiele der U21 und glgtl. auch auswärst, Jenö Konrad-Cup, Mitgliederwerbung vorm Stadion bei allen Heimspielen im Service Center; einige Moderationen für 1. FCN (CSR) und auf FCN-Gelände, 90 Minuten Live-Reportage mit Christian KLUG für FCN Fanradio aus Frankfurt (Relegation), verschiedene Repräsentationspflichten, Feiern, 6 Fanclub-Besuche und Ehrenmitglied bei 4 FCN Fanclubs, 17 Museums-Führungen (im Ganzen bisher 29), laufend Anfragen und Gespräche mit Mitgliedern, Post, e-mails und und und und …
    ABER: immer GERNE und ALLES für unseren CLUB! Ein dickes DANKESCHÖN aber von dieser Stelle aus an alle Helfer und Unterstützer
    für unsere GEMEINSAME SACHE aus dem FCN- Funktionsgebäude, dem Service Center u nd der gesamten Club-Familie (z.B. auch an Marek Mintal!!)

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