Ein gefährlicher Schlauch….

169. Kolumne
„Wir rufen Günther Koch“
NEUMARKTER TAGBLATT/MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Printausgabe Wochenende 4./5.Oktober 2014
vgl.auch www.mittelbayerische.de

 

Zwei Tage nach einer zeitweise erbärmlichen „Kleintierzüchtervereins-Veranstaltung“ (Kicker) fragt mich mein lieber Nachbar ganz besorgt, ob ich denn nicht auch wegen meines neuen Gartenschlauchs jetzt Angst hätte, aus dem 1. FCN wegen Vereinsschädigung ausgeschlossen zu werden. Dieser „Zauberschlauch“, der sich von selbst zusammenrollt, hat nämlich die Farbe… grün! Unerhört!

Clubfans hatten mir vor 20 Jahren einen schwarz roten Gartenschlauch geschenkt. Den aber hat das Zeitliche gesegnet. Muss ich jetzt Angst haben vor irgendwelchen bösen Buben?

Wird man so engstirnig sein, zu versuchen, mich etwa auch deswegen mit einem alten Video vorzuführen, ohne dabei zu merken, dass man damit in Wirklichkeit den eigenen angeblich geliebten Verein deutschlandweit der Lächerlichkeit preisgibt?

Zurück zu Erfreulicherem: Noch vor dem Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern meldete sich bei mir völlig unerwartet erstmals wieder ein positives Club-Bauchgefühl. Einem Zeitungskollegen der jüngeren Garde gegenüber sprach ich gleich von einem möglichen Sieg gegen den 1. FCK. Der Gute zweifelte hörbar an meinem Verstand und lachte mich aus. Das wiederum bestärkte mich noch mehr in meinem Glauben an eine Überraschung.

Als ich dann hörte, dass nun plötzlich und endlich der von mir hier im Neumarkter Tagblatt schon vor zweieinhalb Jahren (Mai 2012!) geforderte Patrick Rakovsky seine mehr als verdiente Chance als moderner und vor allem noch entwicklungsfähiger, junger 21-jähriger Tor-Spieler (!) und Team-Player erhalten sollte, war ich mir fast sicher, dass es klappen könnte.

Wie gesagt: mein positives Club-Bauchgefühl kommt langsam doch wieder auf Touren. Hab’ ich doch selbst erlebt und verfolgt und als Reporter bejubelt, wie ein Andreas Köpke nach anfänglichen Schwächen seinen Weg machte. Genauso hoffe ich, dass Patrick Rakovsky seinen Weg machen wird. Womit ich nicht sage, dass auch er Nationalspieler werden wird. Ausschließen würde ich aber auch das nicht. Wartet mal ab!

Die Art und Weise allerdings, wie man hierbei mit Raphael Schäfer von Vereinsseite umgesprungen ist, war ungewohnt und absolut stillos.

Dann also das Spiel am Montag-Abend: Die Lauterer dachten wohl, sie könnten unsere blutjunge Mannschaft einfach so ausspielen. Weit gefehlt! Als ich dann den 20- jährigen Alessandro Schöpf, der vom FC Bayern München und von Mehmet Scholl den Weg zu uns gefunden hat, loslegen sah, lachte mir mein angeschlagenes Club-Herz. Wie zu besten Reporter-Zeiten jubelte ich jedes Mal schon bevor er ein Tor auflegte (1:0) oder wuchtig, selbstbewusst und höchst elegant selber schoss (2:0 und 3:0)!

Liebe Cluberer, in der „Sardinenbüchsen-Liga“ – siehe meine 168. Kolumne – ist auch nach oben – wieder alles möglich: Ja!

 

 

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4 Antworten zu “Ein gefährlicher Schlauch….”

  1. wallys sagt:

    dennoch sollte man über eine sofortige Entlassung von Schöpf abstimmen lassen, es existieren solche Bilder:
    http://events.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1310/News/fc-bayern-muenchen-bietet-talent-alessandro-schoepf-profivertrag-berater-mario-weger-foerdervertrag.html

    😉

  2. Alex sagt:

    Ob Kleintierzüchter, Schützenverein oder Freiwillige Feuerwehr, eine jede andere Jahreshauptversammlung verläuft konstruktiver und zielgerichteter als die des FCN.
    Und wieder ist es der Neid auf andere Vereine, die sich schon lange professioneller präsentieren und entsprechend erfolgreicher spielen und wirtschaften. Anstatt sich an solchen Vereinen zu orientieren, werden Amtsträger bloßgestellt, die deren Leistung anerkennen. Undank ist der Welten Lohn bedeutet beim Club: Bloßstellung ist der Welten Lohn.
    Der Antragsteller (und seine Hintermänner) soll sich was schämen. Wieder das berühmt Umfeld des Vereins um eine Story bereichert, wieder einmal lächerliche Schlagzeilen bewirkt, wieder einmal das Image des Vereins beschädigt.
    Es verdient Annerkennung, dass der Club mit GüKo so einen engagierten, bekannten und international (BBC!) geschätzten Botschafter hat!

  3. michael sagt:

    Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Erstaunlich, das es viele frustrierte Clubberer im moment gibt. Vertrauen bekommt man nicht durch Worte zurück. Auch der Umgang mit altverdienten Spielern ist mehr als verwunderlich. Natürlich kennst man keine Internas, aber das ist nicht der erste unsaubere Abgang eines Spieler`s, dem man abkaufen kann , das sein Herz für den Club schlägt. Das ein Wechsel im Tor angebracht war, die bezweifelt keiner, aber der zeitpunkt und das Wie stimmen einen denkwürdig. Wer mit respekt behandelt werden will, der muss auch andere zumindest respektvoll behandeln. Fakt ist, bei den nächsten Niederlagenserie brechen die alten Gräben sofort wieder auf. Der nächste Ärger ist nur aufgeschoben. Trotzdem hoffen wir für unseren Club das Beste. Michael

  4. wallys sagt:

    http://www.cef-nuernberg.com/media/news/1376_club_talk_spezial.html

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