Diese Liebe bereuen wir nicht

153. Kolumne
„Wir rufen Günther Koch“
für Neumarkter Tagblatt / Mittelbayerische Zeitung
Print vom Sa/So 25./26.Januar 2014
vgl.auch www.mittelbayerische.de

Hört mir bloß auf zu rechnen! Hofft heute auf den ersten Sieg! Aber bitte: rechnet nicht damit, dass dann schon alles klar ist! Klar ist gar nichts – sogar nach einer Niederlage nicht.
Auch dann wird noch 16 Mal gespielt. Es müssen (!) sieben bis acht Siege her. Egal, ob der Trainer Verbeek nun im 3-5-1 System oder im 4-2-2-1 spielen lässt: Er will, er muss und er wird gewinnen. Vergleichsweise… wird er sicher oft gewinnen. Schließlich wissen wir seit Mai 2013(3:2 gegen Bremen) gar nicht mehr, wie sich ein Sieg anfühlt! Neuer Rekord! Wer’s nicht gemerkt haben sollte: Die Rede ist nicht von irgendeinem beliebigen Allerweltsverein und schon gar nicht von einer Fußball-AG. Hier geht es um jenen einzigartigen Verein, der sich in der Vorrunde 2013/2014 noch einen zweiten Rekord leistete – nämlich so oft wie kein anderer für den geheimen Wettbewerb der Deutschen Aluminium-Kunstschuss-Meisterschaft Treffer zu landen.
Fünfzehn  Mal (!) macht es „Klirr“-oft genug beim Spielstand von 0:0. Der Club gewinnt auch deshalb also (bisher) nie, verliert aber auch gar nicht oft. Zehn andere Bundesliga-Konkurrenten verlieren viel öfter: Allerdings natürlich nicht der FC Bayern (höchstens mal in Salzburg), Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, Hertha BSC Berlin und der VfL Wolfsburg.
ALLE anderen verlieren öfter als der Club. Bisher. Aber: Alle diese anderen zehn Oft-Verlierer-Vereine gewinnen daneben mindestens dreimal in der Vorrunde! Ausgerechnet Eintracht Braunschweig gewinnt dabei jedesmal „zu Null“ und das gegen Spitzenteams wie den VfL Wolfsburg (auswärts!), Bayer Leverkusen und die TSG Hoffenheim… Genau gegen diese Mannen von der TSG 1899 geht es am Samstag für den Club, für unseren 1. FC Nürnberg, im luftigen Nürnberger Grundig-Stadion – falls jemand immer noch nicht gemerkt haben sollte, von welch aufregendem Verein hier die Rede ist. Die Aufholjagd für den 1. FCN in der Rückrunde 2014 beginnt also am Samstag – ja: am Samstag! Man sollte allerdings nicht in Euphorie verfallen, falls tatsächlich Josip Drmic, Daniel Ginczek, Tomas Pekhart (gute Trainingseindrücke!), Timo Gebhart (sehr gute Trainingsein drücke) und Feulner mal den Ball INS Tor treffen und die Abwehr gegen Sehad Salihovic (sechs Tore) und den tänzelnden Brasilianer Roberto Firmino, mit bereits acht Toren (!) plus fünf Torvorlagen (!!) weitgehend dicht hält. Es wäre der erste Saison-Sieg.
Doch wenn’s wieder schief geht? Wenn das Aluminium rund ums Tor und rund um die Pfeife des Schiedsrichters uns sozusagen wieder eins pfeifen? Dann wird alles noch bitterer. Dennoch: Zur endgültigen Verzweiflung wäre auch dann noch kein Anlass. Solange die Clubfans zusammenhalten und zusammenstehen: Zu ihrer großen rotschwarzen Liebe, die sie nie bereuen: Zum 1. FC Nürnberg.

 

 

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2 Antworten zu “Diese Liebe bereuen wir nicht”

  1. wallys sagt:

    ..gegen den Rekord ohne Hinrundensieg nicht abgestiegen zu sein hat in Nürnberg keiner was 🙂

  2. GueKo sagt:

    “ Es gibt 111 Gründe, den 1.FC Nürnberg zu lieben“ Kürzlich erschienenes Buch von Markus Schäflein (Süddt.Zeitung) vom 10. Dezember 2013.
    Seit 14. Dezember sind es 112 GRÜNDE: In Hannover macht der Club und andere… aus 3:0 ein 3:3………………
    Seit 21.12.13 sind es 113 GRÜNDE: 0:0 gegen Schalke und 17 Spiele ohne Sieg……………
    Seit 25.01.14 sind es 114 GRÜNDE: 4:0 gegen Hoffenheim: Wir müssen v i e r Tore schießen, um zu gewinnen. Drei Tore reichten schon IN Bremen und IN Hannover nicht……Die unglaubliche Aufholjagd 2014 hat begonnen!Und das ist der 114. GRUND!!
    Jetzt heißt es :“WIR FAHREN NACH BERLIN“ Dort sollten aber auch mal zwei oder drei Tore reichen

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