WIR bleiben der CLUB! Auch nach und trotz Sandhausen…

143. Kolumne „Wir rufen Günther Koch“
Neumarkter Tagblatt/Mittelbayerische Zeitung
Printausgabe vom 09.08.2013
vgl.auch www.mittelbayerische.de

Die Niederlage gegen an Harmlosigkeit kaum zu überbietende neue Spieler vom SV Sandhausen, die sich erst seit kurzem kennen, war eine noch größere Blamage als jene im vergangenen Jahr in der ersten Pokal-Runde beim TSV Havelse.
Dabei hatten mich im Training die Übungseinheiten unter der Leitung des Trainer-Duos Michael Wiesinger und Armin Reutershahn, sowie unter tatkräftigem aktivem (!) Mitwirken von Marek Mintal, voll überzeugt: Passwege sofort zustellen (Schrankenwärter Simons wird uns dennoch fehlen!), im Sprint sofort auf den zweiten Ball gehen, über die Schulter schauen, nach Balleroberung direkt die Post abgehen lassen, anderes Anlaufen etc., etc…
Interessant wird nun nach einem abermals missglückten Saisonstart vor allem sein, ob Robert Mak (22) endlich mal 90 Minuten lang zeigt, was er kann und als unser vermutlich neuer linker offensiver Außenmann mal so richtig Gast gibt! Alexander Esswein (23) ist für mich immer noch ein Rätsel. Er hat so viel Potenzial, scheint momentan aber nicht an sich selbst zu glauben.
Andererseits kann ich seinen Frust wegen der für mich völlig unerklärlichen Ausbootung aus der U-21-Nationalmannschaft verstehen. Haben wir also noch etwas Geduld und gute Hoffnung! Die Jungs haben alle guten Charakter und sind fleißig – auch Marvin Plattenhardt (21) und Patrick Rakovsky (20!) und vor allem natürlich Niklas (Nico) Stark (18!). Ein Juwel! Nur darf man diesen Jüngsten der vielen jungen Cluberer nicht zu früh verheizen und belasten. Bei Nico Stark wird man darauf wohl keine Rücksicht nehmen können.
Aber Tim Klose wird zumindest als Kopfball- und damit Abwehr-Bollwerk im hohen Luftraum vor dem Club-Tor nicht sofort zu ersetzen sein. Allerdings bringt Niklas Stark alle diesbezüglichen Voraussetzungen mit, deutet er doch für das schnelle Umschalt-Spiel nach vorne schon jetzt hohes Potenzial an.
Diese fünf könnten einmal durchaus zum Stamm einer Clubelf für die Zukunft werden. Noch besser: der 1. FC Nürnberg hat ja darüber hinaus noch die Neuzugänge Mariusz Stepinski (18), ein hoffnungsvoller flinker Stürmer, Martin Angha (19), Abwehrspieler rechte Seite und vor allem Josip Drmic (seit heute 22), Stürmer mit womöglich großer Zukunft – auch auf der linken Außenbahn. Doch in Sandhausen vertändelte er frei vor dem Tor den Ball.
Nicht zu vergessen den mannschaftsdienlichen, technisch versierten, ebenfalls sehr jungen Mittelfeldspieler Sebastian Gärtner (20), mittlerweile Spielführer der Regionalliga-Mannschaft, sowie den antrittschnellen und trickreichen Markus Mendler (20).
Sind schon zehn (!!) Junge! Diese habe ich mir im Punktspiel der zweiten Mannschaft gegen Rain am Lech am vergangenen Samstag angesehen. In meinen Augen der Beste der Jungen und Neuen ist die neue Nummer 11: Daniel Ginczek (22) – ein sehr beweglicher, athletischer, intelligenter, eloquenter, torgefährlicher, beidfüßiger Stoßstürmer! Er kam über den FC St. Pauli und den VfL Bochum aus Dortmund.
Mit ihm hat die Scouting-Abteilung des 1. FC Nürnberg womöglich wieder mal einen Volltreffer gelandet. Aber ohne Vorlagen aus dem Mittelfeld wird auch er verhungern wie gesehen und geschehen beim leidigen Pokalspiel in Sandhausen.
Auf unsere bewährten, erfahrenen Stützen wie Torwart Schäfer (34), Pinola (30), Nilsson (30) Balitsch (32) und Feulner (31) wird hoffentlich weiter Verlass sein. Ein hochbezahlter und hoch gehandelter Kiyotake (23), ein kraftloser Chandler (23) sowie ein indisponierter Pinola in der Form und mit der Einstellung vom Abendspaziergang in Sandhausen am peinlichen 4. 8. 2013 dürfen sich so bei der TSG Hoffenheim in Sinsheim zum Saisonstart an diesem Samstag in die Bundesliga-Saison 2013/2014 aber in keinem Fall präsentieren. Sonst droht dem 1. FC Nürnberg allenthalben Ungemach.
Bleibt zu hoffen, dass mit der wichtigste Mann für ein kreatives und aggressives, unberechenbares, schnelles Umschalt-Spiel nach vorne, Timo Gebhardt (24) fit bleibt.
Für Adam Hlousek (24) als weitere Alternative für die defensive linke Seite gilt dasselbe.
Auf geht’s Club, Eure Fans unterstützen Euch. Auch nach vier Erfolgen oder vier Niederlagen in Serie wird keiner voreilige Schlüsse ziehen! Wir sind der Club! Wir kennen den Club! Wir bleiben der Club! Auch nach und trotz Sandhausen…

Euer
Günther Koch

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3 Antworten zu “WIR bleiben der CLUB! Auch nach und trotz Sandhausen…”

  1. wallys sagt:

    Daumen hoch – genau so ist es!!!! Klasse Kommentar!!

  2. GueKo sagt:

    2 Club-Tore auswärts noch dazu (!) nach 0:2 (0:3?) Rückstand innerhalb von 3 Minuten… (!!!!) War das schon mal in Wolfsburg der Fall? Jedenfalls : GROSSARTIG!
    AUCH großartig, dass Wiesinger / Reutershahn in der HZ-PAUSE 2 Wechsel vornahmen- und nicht erst,wenns zu spät ist!! RESPEKT!! GRATULATION!!

  3. camillo sagt:

    Aber die Abwehr…die jungen Hoffenheimer wirkten viel zu oft gedanken-, reaktions- und „sprintschneller“ als ALL unsere Abwehr- bzw. Defensivspieler!
    Aber jaaaa, auch Lichtblicke: Stark war stark und Ginczek: wühlender Arbeiter UND flink sowie die MORAL!
    Hoffen wir das Beste für die nächsten Wochen und auf den ersten Saison(heim)sieg noch im August – das wäre unbezahlbar wichtig!

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