JETZT KOMMT DIE NAGELPROBE

3.Kolumne in 2012 in der Reihe
“ Wir rufen Günther Koch “ (seit März 2008)
f.d.Neumarkter Tagblatt/Mittelbayerische Zeitung
www.mittelbayerische.de

Gegen den quicklebendigen und äußerst flexibel agierenden Deutschen Meister und alleinigen Tabellenführer Borussia Dortmund war die Leistung unserer Cluberer trotz der 0:2-Niederlage aller Ehren wert! Die taktische Einstellung mit einem variablen 4-2-3-1- System hat gepasst – zumindest bis zum Sekundenschlaf von Adam Hlousek 130 Sekunden nach der Halbzeit.

Auch die individuellen Leistungen der Cluberer überzeugten mich weitgehend. Almog Cohen, diese trätzige Wühlmaus, bewies, dass er nicht nur zerstören, sondern auch mal flugs und flach abspielen kann. Auch der neuerdings couragierte Fauster und nach wie vor bravouröse Ziel-Flieger Raphael Schäfer im und vor dem Tor imponierte mir.

Gegen die momentan beste deutsche Fußball-Lauf, Spiel- und Kampf-Gemeinschaft vom BvB reichte das freilich nicht zum Punkten. Dortmund war zwar keine ganze, aber eine halbe Nummer zu groß. Spiel verloren – Test bestanden. Doch jetzt folgen drei Fußball-Stunden der Wahrheit. Gegen die Mitbewohner in der kalten, ungesunden und abgrundnahen Gedrängezone, also den FC Augsburg und den 1. FC Köln, sollten mit dersel- ben tollen Einstellung und eventuell einigen Personalwechseln (Hanno Balitsch, Mike Frantz, Julian Wießmeier ?) sechs überlebenswichtige Punkte geholt werden. Mindestens aber vier.

Sonst bekäme nicht nur ich ernsthafte Bauchschmerzen. Daniel Didavi trennt sich viel zu spät vom Ball und Tomas Pekhart schießt leider immer Fahrkarten. Das kann im März, April alles wieder ganz anders aussehen. Im Moment ist es aber leider so. Mein Vertrauen zur guten Arbeit des Trainer-Teams sowie der sportlichen Leitung ist nach wie vor ungebrochen.

Aber wie gesagt – die eigentliche Nagelprobe kommt jetzt. Wenn ich an die ungebrochene Freude der finanziell limitierten Augsburger denke und an ihr abermaliges tolles Aufbäumen in einem schon verloren geglaubten Spiel, so wie am Samstag in Hoffenheim und zuvor gegen Kaiserslautern, kann ich nur warnen, anzunehmen, dass es so einfach wie in den Relegationsspielen vor eineinhalb Jahren werden könnte. In gewisser Hinsicht wird es sogar schwerer als gegen den Favoriten Dortmund.

Am Sonntag in Augsburg ist der Club Favorit. Das gibt’s auswärts in der Bundesliga so gut wie nie. Und es werden wegen des Gastspiels des 1. FCN sogar Top-Zuschläge verlangt. Wie sonst nur gegen Bayern und Dortmund. Das muss man sich mal vorstellen. Für die wackeren Schwaben ist es fast schon die vorletzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt. In jedem Fall wird’s ein heißer Tanz, egal wie eisig es in Schwaben, Franken und Bayern sein mag.

Natürlich werde ich im Stadion sein. Bibbernd – so oder so. Und wehe, der FC Bayern zeigt am Tag davor gegen Kaiserslautern (!) nicht endlich auch mal schwäbische und fränkische Mannschafts-Tugenden. Für Bayern!

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2 Antworten zu “JETZT KOMMT DIE NAGELPROBE”

  1. wallys sagt:

    Das war heute Not gegen Elend.
    Vom Niveau her ein schwaches Zweitligaspiel.
    Im Moment wohl die zwei schwächsten Teams zusammen mit der Hertha.
    Einfach Fussball zum Abgewöhnen!

    SORRY!

  2. wallys sagt:

    Das war 70 Minuten lang mit das schlimmste was ich je gesehen habe… echt, Fussball zum Abgewöhnen. Wobei die Augsburger in der 1. Halbzeit in Ansätzen sogar ganz nett gespielt haben im Gegensatz zu uns.

    Dann zweite Halbzeit, minimal besser was aber auch nur daran lag dass Augsburg schlechter wurde und Hegeler so etwas wie Spielkultur zeigte in Ansätzen. Erst die letzten zwanzig Minuten wurde gefightet und es gab tatsächlich Torchancen, die allergrößte hatte natürlich Esswein. Auf der anderen Seite hatten wir aber auch Glück mit dem Lattentreffer. Ich hatte gehofft wir schaffen zum Schluss noch irgendwie den Lucky Punch. Egal ob verdient oder nicht, es wäre ein Riesenschritt Richtung Klassenerhalt gewesen. So ist nichts verloren, aber auch nichts gewonnen. Mit dieser Art Fussball zu spielen werden wir bis Saisonende noch viele grauenhafte Stunden erleben. Man kann nur hoffen dass es irgendwie reicht…

    Im Übrigen kann ich Heckings Aufstellungen gar nicht mehr nachvollziehen. Eigler raus, immerhin… aber was macht dann Bunjaku in der Startaufstellung? WAS? Der war so unsichtbar da kann ich selbst in der Luft vor mir noch mehr sehen. Und Frantz ist doch um Himmels Willen nicht besser als Mak, Mendler oder Wießmeier. Warum in aller Welt gibt er denen keine Chance mehr? Die waren in der Vorrunde auch nicht konstant gut, aber trotzdem noch um Klassen besser als Bunjaku oder Eigler. Auch sein 4-4-2 ist doch für den Arsch. War ein Versuch wert, aber die sind unfähig das zu spielen. Hecking verliert immer mehr an Kredit.

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