Weiter so-aber bitte mit MAROH..!

21. Zeitungs-Kolumne „Wir rufen Günther Koch“ im jahre 2011
Neumarkter Tagblatt/Mittelbayerische Zeitung
vgl.auch <mittelbayerische.de>

Endlich, endlich hat unser Club wieder gewonnen. Zeit ist’s aber auch wor’n! Höchste Zeit sogar, dass endlich Dominik Maroh, der für mich eleganteste Bundesliga -Zweikämpfer zum Einsatz kam… Schon lange hatte ich mich dafür stark gemacht.

Bereits 15 Minuten vor Spielbeginn war ich heiter und frohen Mutes, denn so eine späte Einsicht des Trainers, wirklich nur die zehn besten Feldspieler auflaufen zulassen, muss doch auch Signalwirkung auf die Gruppe und innerhalb der Gruppe haben.

Keiner konnte nunmehr im Unterbewussten denken oder gar klagen, dass Leistung nicht zählt. Auch die Anspannung und die körperliche Bereitschaft, an die Grenzen zu gehen, war am Samstag bei unseren Cluberern endlich mal wieder voll zu spüren. Wie sehr hatte ich das in den vergangenen Wochen vermisst. Vor allem das Aus-Laufen auf dem Arena-Rasen in München Fröttmaning und auf Schalke war eine Frechheit und nur peinlich.

Genauso peinlich aber war – für mich wenigstens – die offizielle Ausrede, man habe wohl zu viel Respekt vor der Arena und den Bayern gehabt. Da konnte ich nur den Kopf schütteln und die Augsburger bewundern, die vier Tage später vor meinen Augen den in der Abwehr nach wie vor durchaus verwundbaren FC Bayern an den Rand eines Unentschiedens gebracht hatten. Erst nach der laschen Partie gegen hoch motivierte Freiburger und dem Auswärts-Jogging auf Schalke sprach der Club-Trainer endlich mal Klartext.

Und, o Wunder, o Wunder, er brachte dann am Samstag sogar entgegen allen Ankündigungen (!) doch Dominik Maroh, was er schon viel früher hätte tun müssen. Nach dem 1:0-Sieg gegen den FCK darf sich der FCN jetzt aber noch Monate lang nicht in Sicherheit wiegen. Wie auch hier vor Wochen geschrieben, holen mittlerweile alle Keller-Mannschaften auf.

Wie geradezu überlebenswichtig der knappe aber hochverdiente 1:0- Sieg gegen erbärmlich uninteressierte und uninspirierte Lauterer vom Samstag war, zeigten die Ergebnisse der anderen Mannschaften aus der B-Gruppe der Bundesliga, damit meine ich die nur „Beschränkt finanzstarken Mitbewerber“ im Konzert dieser Fußball- und Konzern-Bundesliga.

Mainz verhaut die Bayern, bei denen Robben völlig unerklärlicherweise 90 Minuten (!) nur zusehen darf, Freiburg erkämpft abermals in letzter Minute einen Punkt (bei uns waren es sogar drei), Berlin lässt sich gegen Leverkusens Chelsea – Bezwinger nicht unterkriegen und der HSV hätte um ein Haar Hannover 96 geschlagen. Am meisten haben mir wieder die Augsburger imponiert, die nun nach dem 2:0 gegen die Absahner aus der VW-Stadt Wolfsburg sogar Tuchfühlung zu den Nicht- Abstiegsplätzen haben. Seit Samstag glaube ich wieder an die Trainer und die Moral und den Zusammenhalt unserer Cluberer. Bitte weiter so – aber mit Maroh!

Euer

Günther Koch

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