MAL WAS NEUES BEIM CLUB?
13.Kolumne i.Jahre 2010
“ Wir rufen Günther Koch “
Neumarkter Tagblatt/Mittelbayerische Zeitung
Was ist schlimmer: ein plötzliches Drama oder ein Drama ohne Ende? Langweilig war’s ja noch nie und wird es nie werden beim Club. Aber allmählich reicht’s. Der Club ist alles – nur kein Langweiler-Club.
Wenngleich: ein langweiliger Abstieg war für mich der von 1979, denn der war schon Ende 1978 nach der 0:1-Niederlage gegen Otto Rehagels Arminia Bielefeld besiegelt. Ähnlich langweilig war der Abstieg von 1984 mit u. a. zwei saftigen 0:6- und 0:7-Niederlagen gegen den VfB Stuttgart. Die aufregendsten Abstiege waren für mich die von 1969 und von 1994. Der vermeidbarste Abstieg war der von 2008.
Dann gab es noch einen demütig erduldeten von 2003. Schließlich den dümmsten Abstieg aller Zeiten – den von 1999. Zwar musste ich mich vorigen Samstag nicht wieder „vom Abgrund“ melden. Doch das lag vor allem an Hannover 96. Deren Ruck-Zuck-Sieg innerhalb von 20 Minuten in Bochum riss den VfL früh in die Hinterhof-Liga und ließ im Stadion der Franken etwas aufkommen, was ich an einem 34. Spieltag als Reporter in 33 Jahren so gut wie nie erlebt habe: Gähnende Langeweile!
1981 zitterte ich mit einem Kurzwellenempfänger ausgestattet mit Freunden und Familie am Strand in Istrien, um nach dem 1:1 von Leverkusen gemeinsam übermütig kopfüber ins Wasser zu springen. Fred Hofmann, der gute alte Freund und Fritz Popp hatten uns vor dem Untergang gerettet. Ausnahmsweise positiv spannend war’s am letzten Spieltag 1988: Nach dem 3:2 gegen Kaiserslautern brüllte ich völlig enthemmt ins Mikro: „Nürnberg grüßt Europa!“
Hab immer noch ein paar alte gleichnamige Vinyl – Schallplatten von Conny Wagner. Am 34. Spieltag 1991 dankte ich Schiedsrichter Markus Merk in Wattenscheid, als der in der 88. Minute einen vorzeitigen Spielabbruch verhinderte. 5000 Clubfans hatten den Rasen gestürmt und Jörg Dittwar stand so gut wie nackt am Platz. Nach fünf Minuten ging’s dann doch angezogen und regulär zu Ende: Sieg und Klassenerhalt für den Club!
Doch 2010 geht’s nicht mehr nach Europa, nicht mal nach Wattenscheid, sondern am Sonntag nach Schwaben zum Emporkömmling FC Augsburg. Das kann ja heiter werden. Leicht aber sicher nicht!! Eine Rettung durch die Hintertür und auf Umwegen wäre zumindest mal was völlig Neues. Doch bitter ist es allemal, sich eines aufmüpfigen Zweitligisten erweh- ren zu müssen, der noch nie in der Bundesliga war und vor Jahren nicht mal in der Wartehalle 2. Liga mitkicken durfte.
Dieser ehrgeizige FCA will und kann sicher mehr als Cottbus vor einem Jahr. Vor allem wird er nicht so elegant und höflich auslaufen wie der 1. FC Köln am Samstag. Unser Club muss zu Hause mindestens zwei Tore vorlegen, um nicht erstmals einen quälend langen Abstieg zu erleiden. DAS nämlich wäre noch schlimmer als ein Drama am letzten Spieltag der Ersten Bundesliga. Wir hören uns..!
Tags: Abstieg auf Raten?, FC Augsburg, kein Langweiler-Club, Köln, quälendes Drama, Relegation, Rettung auf Raten
11. Mai 2010 um 20:20
Natürlich wäre eine 2:0 Vorlage oder höher erst mal beruhigend. Ich halte das momentan aber nicht für realistisch…leider.
Die Maxime muss die der eurofightenden Schalke-Ära sein: Die NULL muss stehen. Zu kopfloses Anrennen würde Augsburg sicher dankbar annehmen. Zu oft in dieser Saison hat ein kleiner Fehler im Spielaufbau letztenendes einen positiveren Spielausgang verhindert. Diesmal darf so etwas nicht passieren.
Ein gediegenes 0:0 lässt dem Club alle Chancen. Ich bin sogar fest überzeugt, dass der Club in Augsburg besser, leichter aufspielt als im Hinspiel. Am Ende reicht es knapp…
…am besten durch einen Treffer durch Pino, der anschließend seinen Verbleib verkündet.
11. Mai 2010 um 22:22
Pino wird nicht bleiben…-schätze ich.So oder So.
Das Training war wieder gut-blitzschnelles Abspiel und Weiterspiel auf engem raum war angesagt! Wieder gut Mnari, Maroh, Mintal (vielleicht bräuchte er BEIDE Spiele um wieder in Form zu kommen),CHOUPO MOTING!! Besonders gut gefiel mir heute erstmals seit langem BUNJAKU!! Wendig, trickreich, schnell
und er spielte-weil er musste- den Ball sofort ab! RESPEKT!! NUR sooo kann es gegen die starken Augsburger gehen.Ein 0:0 reicht SICHER nicht.
Broich (Brisbane/Australien) und Gygax sind schon WEG!
12. Mai 2010 um 11:11
Ich glaub auch nicht, daß wir mit einem 0:0 im Rückspiel bestehen können. Unsere junge Mannschaft muß Tempo machen. Ein frühes Tor wäre Gold wert.
P.S.: Sohnemann tippt mittlerweile 4:1 für den FCA fürs Hinspiel. Ich hab natürlich sofort mit einem 3:0 Clubsieg gekontert.
13. Mai 2010 um 16:16
Der muss sofort enterbt werden! Ich schließe mich Teo an: Keiner von euch wird sagen, dass der Club zum Spiel in A nicht mehr antreten muss, wenn es im Hinspiel 0:0 ausgeht. Dann reicht nämlich ein Tor in der Fremde und ein Unentschieden! Und das ist auf jeden Fall drin!
13. Mai 2010 um 16:16
schwer wird‘ s-so oder so..
bis später
13. Mai 2010 um 23:23
Na ja, nur schade dass ich VOR Ausführung des Strafstoßes…
sofort an Schwabl und Aumann und 1994 erinnerte („Ich habs gewußt…“ ) und das Malheur vorher gesagt habe…
15. Mai 2010 um 21:21
Im Vergleich zu Schwabls Elfer war der von Bunjaku aber noch richtig gut geschossen.
16. Mai 2010 um 8:08
wie mans nimmt – zumal das damals am Montag vorher in Blickpunkt Sport genau die Szene mit Aumann und Schwabl im Studio als GAG…fiktiv vorgespielt worden war..weiß auch noch, wer der heute noch aktive Moderator war..!!Jetzt am Donnerstag haben d a n a c h alle zu mir gesagt, dass sie sich AUCH SEHR gewundert haben, warum deeer schießt. Das spricht gegen eine funktionierende Hierarchie in der Mannschaft und auch nicht für die Trainer auf der Bank!!! Absolut klar!