ZWANZIGER IST NICHT ALLEIN

11.Kolumne “ Wir rufen Günther Koch“ in 2010
Neumarkter Tagblatt/Mittelbayerische Zeitung
auch: <mittelbayerische.de>

Am 21. April 2010 ist der ZWANZIGER noch immer da: Doch der „EINUNDZWANZIGER“ alias Rainer Koch wartet sicher schon so lange wie Kevin Kuranyi auf den längst überfälligen Anruf derer von und zu DFB bzw. Löw u. Co – wie lange noch?

Die DREIUNDZWANZIGER spielen weiterhin wirklich guten Fußball: Hertha BSC Berlin. Sie hoffen immer noch, steigen aber wohl leider dennoch ab, während die SIEBENUNDZWANZIGER von Hannover 96 nach dem clubfreundlichen 0:7 in München immer noch geringe Chancen haben, in der Bundesliga zu bleiben. Die ACHTUNDZWANZIGER aber sind drei richtige Fußball-Hunger-Leider. Aus Freiburg, Bochum und Nürnberg.

Einen von ihnen wird’s mindestens noch erwischen. Hauptsache: es ist nicht wieder unser Club, der in den bittersauren Abstiegsapfel beißen muss. Vielleicht bleibt er ja erstmals mit dem besseren Torverhältnis (dank FC Bayern München) knapp drin, wenn am 8. Mai der VfL Bochum und Hannover 96 aufeinandertreffen und der Club daheim gegen den bereits gesicherten 1. FC Köln spielt. Vorher muss sich der FCN in drei Tagen mit der Dortmunder Nummer 14 (Feulner), der 15 (Hummels), der 16 (Kuba), der 17 (Dede), der 18 (Barrios!!) und der 19 (Großkreuz) auseinandersetzen. Aber nicht nur mit diesen, liebe FCN-Gast-Spieler!

Auch mit den anderen Klasse-Leuten wie z.B. Hajnal (30), Owomoyela (25), Bender (22) Subotic (4), und Weidenfeller (1). „Auseinandersetzen“ heißt KÄMPFEN, liebe Freunde! Das bedeutet mehr als nur plänkeln. Sonst kommt die dunkle Abstiegs-Vulkan-Wolke zum Valznerweiher.

Die Dortmunder haben nämlich a l l e am Sonntag bessere Einzelnoten bekommen als die Club-Einzelkämpfer in Freiburg – Torhüter Schäfer ausgenommen. Dieser zeichnete sich im Breisgau nicht nur auf der Torlinie mehrfach als Retter in höchster Not aus. Sogar gegenüber dem Schiedsrichter zeigte er sich ungewohnt besänftigend und geradezu vermittelnd. Kaum zu glauben, aber umso schöner! Respekt, Raphael Schäfer. Er wenigstens weiß, was für ihn und den Club auf dem Spiel steht.

Die jungen Dortmunder mit dem sympathisch-fußballverrückten Trainer Jürgen Klopp gehören zu den FÜNFZIGERN. Dies ist die Erfolgs-Gruppe mit Stuttgart, Bayer Leverkusen und Bremen. Die SECHZIGER – das ist das Elite-Duo FC Schalke 04 und der FC-Fast-Immer Meister Bayern München: Sie schweben über allen sanft ins Ziel. Für uns Clubberer aber viel wichtiger: Wann kommt der NEUNUNDZWANZIGER oder DREISSIGER oder gar EINUNDDREISSIGER, damit nicht schon vor dem jetzt nur noch möglichen Endspiel gegen Köln alles aus und vorbei ist? Wir hören uns am Samstag live aus dem Stadion über volle 90 Minuten ++
auf www.90elf.de

 

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3 Antworten zu “ZWANZIGER IST NICHT ALLEIN”

  1. Michael Fischer sagt:

    Oh Günther, kommt da etwa schon wieder eine Reportage „vom Abgrund“ am 34. Spieltag auf uns zu?
    Habe soeben Dein wunderbares Buch zu Ende gelesen und im Schlußkapitel „Nachspielzeit“ noch einmal so gelitten wie vor elf Jahren.

    Ich muß Dir sagen, das wird mir dieses Mal nicht passieren. Ich werde Dir nicht vorm Radion zuhören. Denn: „Ich pack das nicht! Ich halt das nicht mehr aus! Ich will das nicht mehr sehen (bzw. hören)!“

  2. GüKo sagt:

    Grosses Verständnis! aber diesmal läuft alles anders:durch TORverhältnis Klassenerhalt in letzter Minute, weil hier das Siegtor zum 2:1 gegen Köln fällt (Charisteas!!) u n d zeitgleich in Bochum das 1:1 gegen Hannover..
    Ja, so sans de alten Rittersleut.. Komm gerade zurück ausd MÜ vom CH-L 1/2 Finale…

  3. Teo sagt:

    um noch ein gedankenspiel hinzuzufügen:
    berlin gewinnt gegen schalke, sind sie mittendrin, statt nur dabei…
    …denn damit hätten sie bayern so gut wie zum meister gekürt und am letzten spieltag schickt der MEISTERmacher van gaal als bereits feststehender meister bei noch zwei ausstehenden finals sicher nicht die erste garde gegen berlin aufs feld… 23+6+x= auch nicht wenig…

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