RAUNEN und STAUNEN
9. Zeitungs-Kolumne in 2010: „Wir rufen Günther Koch“
Neumarkter Tagblatt/ Mittelbayerische Zeitung
<mittelbayerische.de>
EI.., wie war das schön, als die erhofften sechs Oster-Punkte pünktlich im Fußball-Nest lagen. Wenn auch die österliche Freude bei vielen bayerischen Fußball-Fans geteilt gewesen sein mag – je nachdem, wie großherzig oder wie doch eher einseitig das bajuwarische oder fränkische Fußballherz halt so schlägt. Deutlich zu vernehmen waren diese Jubel- und Klang-Unterschiede am Samstag im Stadion der Franken immer dann, wenn die Zwischenergebnisse aus Schalke bekannt wurden. Für Bayern-Fans im weitesten Sinne gab es ja schon vier Tage vor dem Sieg auf Schalke in München ein überraschendes Erlebnis und Ergebnis. Wer, wie Manchester United, glaubt, man könne dank eines frühen Führungstors durch Rooney 89 Minuten nur durch die Allianz Arena bummeln, der musste einfach bestraft werden: 2:1 für den FCB, dank der listigen Ribery und Olic. Ob morgen, Mittwochabend, der zweite Teil der Bestrafung am Old Trafford folgen wird, werden wir sehen. Ich glaube und hoffe : Ja! Bemerkenswert war für mich übrigens auch folgender versteckter Satz, den ich im „Bayern-Magazin“ vor dem Spiel gegen den VfB gelesen habe: „Ich glaube, wir sind gut beraten, der Mannschaft weiterhin volles Vertrauen zu schenken. Denn nur die Mannschaft steht am Ende des Tages auf dem Platz und wird über das Wohl des gesamten FC Bayern mit ihrer Leistung entscheiden.“ Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender der FCB AG spricht das aus, was die wenigsten sich auszusprechen wagen: Die Spieler haben letztlich alle Macht und sind mit Vorsicht zu behandeln! Erst, wenn diese kickenden Fußball-Größen trotz unterschiedlichster Eigenarten und natürlich auch Strategien vom Verein und deren Betreuern bei Laune gehalten und auch wertgeschätzt werden, sind jene bereit und auch in der Lage, auf dem Platz als Zweckgemeinschaft aufzutrumpfen. Genau das scheint mir das Erfolgs-Geheimnis des FCB zu sein. In München hinter dem Tor stehend, sah ich echte Sieger-Freude aller Bayern-Akteure, die mich mindestens so überzeugte wie deren Ballbehandlung und Laufbereitschaft in den 93 Minuten davor.
Noch schöner freilich, weil noch wichtiger und ungebremster war die jugendliche Freude der tapferen Cluberer am Samstag nach dem hoch verdienten und mit vier Aluminium-Klinglern garnierten 2:0-Erfolg gegen Mainz 05. Sagenhaft, was vor allem Eric Maxim Choupo-Moting, Marcel Risse, Ilkay Gündogan sowie Andi Ottl den staunenden 41 222 boten. Nur schade, dass viele der hoffnungsvollen Jung-Kicker des FCN nur Leih-Gaben sind. Finanzkräftigeren Fußball-Unternehmen wird nicht entgangen sein, welchen Zauber unsere rotschwarzen Rohdiamanten auf saftigem Rasen entfachen. Leidgeprüften Club Fans blieb oft vor Staunen beim Raunen der Mund offen. So soll’s sein – auch wieder am Weißen Sonntag, um 17 Uhr 30. Wir hören uns…
Euer
Günther Koch
www.guenther-koch.de
Der bekannte Sportreporter und Club-Experte Günther Koch schreibt hier regelmäßig und exklusiv über das Bundesliga-Fußball-Geschehen.
Siehe auch www.mittelbayerische.de.
Tags: Aluminium Klingler, Karl Heinz RUMMENIGGE, Manchester United, Raunen und Staunen, rotschwarze Rohdiamanten, Weißer Sonntag
06. April 2010 um 8:08
Hallo Günther!
Hoffen wir, das die Bayern (Rummenigge) auch in der nächsten Saison auf die Mannschaft baut, die sie jetzt haben, dann könnten Breno und Ottl noch ein Jahr bei uns spielen, vorausgesetzt wir steigen nicht ab!
Beste Cluberer-Grüße aus Greding
Konni
06. April 2010 um 10:10
Genau so ist es bzw. genau so sehe ich das auch !! Schöne Grüße in Deine Gegend, da waren wir vor kurzem radeln..
06. April 2010 um 10:10
Hallo Günther!
Vielleicht bist Du bei mir vorbeigefahren – ich wohne ca. 2 km nördlich von Greding in der Ortschaft Hausen – direkt am Radlweg!
Gruß
Konni