UNRECHT LEIDEN….

Faschings-Dienstag…

4. KOLUMNE in 2010
Neumarkter Tagblatt / Mittelbayerische Zeitung

„Wir rufen Günther Koch“

 

 

Streng nach den Regeln pfeifen? Oder lieber großzügig? Oder nur ein bisschen nach den Regeln? Klar, dass die Regeln bei Spielen der Fußball-AG FC Bayern München geflissentlich streng ausgelegt werden. Zumal, wenn es gegen biedere Laufkundschaft aus dem fränkischen Unterland geht, wie z. B. die SpVgg Greuther Fürth neulich im Pokal.

Da wird im Zweifelsfall flugs auf absichtliches Handspiel im Strafraum und somit für die Bayern entschieden. Zum Heulen! Ob Herr Weiner im umgekehrten Fall, also im Strafraum der Bayern, auch gepfiffen hätte? Drei Tage später, abermals im Fußball-Futter-Dampfer Fröttmanning, war’s noch auffälliger. Warum auch soll Schiri Kircher im Mittelfeld Foul gegen den Münchner Demichelis pfeifen? Der Ball ist doch noch lange nicht im Dortmunder Tor! Ein paar Sekunden danach aber doch.Das nenne ich Künstlerpech!

Armer Jürgen Klopp, armer BVB. Den folgenden Abseits-Start von Mario Gomez vor dem 3:1 kann man nur erahnen, wenn man Ahnung hat. Aber: man kann! Doch heute – ich glaub’ es kaum – reagiert doch tatsächlich der DFB – oder träume ich?

Der „Deutsche Fehlerverhinderungsbund“ (DFB) hat bestimmt erstmals eine „Fehler-Analyse-Tagung“ (FAT) einberufen – heute um 11.11 Uhr – und will krasse Fehlpfiffe der bisherigen Saison aufdecken. Grund: Der FC Bayern München hat sich bestimmt schon offiziell beschwert. Man hat es wohl satt, immer bevorzugt zu werden. Man möchte bitte endlich auch mal benachteiligt werden – so wie z. B. regelmäßig der FCN und Hoffenheim. So was bringt nämlich Sympathiepunkte: „Unrecht leiden, schmeichelt großen Seelen“ (Schiller – spielte auch mal einer beim Club!) Seit August 2009 wurde der 1. FC Nürnberg bevorzugt benachteiligt. Reguläre Club-Tore wurden fälschlicherweise abgewinkt und Strafstöße einfach übersehen.

Wie zuletzt vor dem 1:2 in Mönchengladbach. Dort durfte der Club trotz miserabler erster Spielhälfte immerhin stolz auf seine medizinischen Abteilungen sein – nicht zuletzt wegen Torhüter Schäfers überraschend schnell verheilter Wunde. Bewundernswert war auch sein unglaublich besonnenes Verhalten nach plumper Attacke von Matmour im Fünfer an ihm höchstpersönlich – noch dazu als Auslöser des irregulären Siegtors. Bewundernswert sind zudem Raphael Schäfers kluge Antworten nach dem Spiel.

Die „FAT“ des DFB bringt angeblich ein geheimes Fehler-Ausgleichs-Programm pro Club und TSG Hoffenheim auf den Weg – wenn’s stimmt. Florian Meyer soll dem DFB sogar angeboten haben, schon beim Derby Bayern – Club damit zu beginnen… Schließlich pfeift er jedes vierte Mal die Bayern.

Doch selbst, wenn der bedauernswerte F. Meyer am Samstag nicht das Derby pfeift – nach so einer „FAT“-Tagung kann unser Club doch gar nicht mehr absteigen…  Wir hören uns am Samstag live auf 90elf.de – 90 Minuten lang: Da wird dann alles verraten.

 

 

 

 

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3 Antworten zu “UNRECHT LEIDEN….”

  1. Nandl sagt:

    Super-Faschingsscherz! Beinahe wäre ich darauf reingefallen. Absolut wünschenswert wäre eine solche Tagung aber schon – am besten am Aschermittwoch, da könnte sich dann so mancher Schiri ob seiner Fehlentscheidungen Asche aufs Haupt streuen. Asche aufs Haupt streuen ist in manchen Kulturen aber kein Zeichen von Buße, sondern von Trauer. Das mach dann ich, wegen der verlorenen Punkte.

  2. Teo sagt:

    klasse artikel!
    bzgl. florian m. fällt mir nur ein namensgleiches prinzip ein, leicht abgewandelt…

    heiliger sankt florian,
    verschon mein‘ club, krieg‘ and’re dran!

  3. GüKo sagt:

    Danke, Nandl (treff Nandls Sohn immer am Stadion!!) und Danke Teo für Eure Kommentare
    wobei Euch aber schon auch klar ist, dass solche Pannen, Fehler, Blackouts halt auch absoulutes PECH seitens der Schiris sind…und denen am meisten leid tun.HILFT aber den Vereinen (HOFFNUNGSHEIM und NUREINBERG) nicht…
    Euer
    GüKo

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