BUNJAKU FEHLT DER CHIP
28.Kolumne in 2009 „Wir rufen Günther Koch“
Neumarkter Tagblatt / Mittelbayerische Zeitung
< mittelbayerische.de >
Hoffentlich geht das am Wochenende nicht so weiter mit unseren bayerischen Fußball-Mannschaften…! Dem FC BAYERN droht nach der 0:2 Heim-Blamage gegen die eher mittelmäßige Mannschaft von Girondox Bordeaux das frühe Aus in der Champions-League. Eigentlich unvorstellbar!! Und am Samstag droht mlöglicherweise eine weitere enge Partie oder gar Pleite gegen den Fc Schalke 04-wie letzte Saison am 25.April. Da war ich mit dem Mikrofon in München und vor gut 6 Monaten musste dann Trainer Jürgen
Klinsmann zwei Tage später gehen.Übermorgen werde ich wieder in München sein.Live am Mikrofon über volle 90 Minuten für das erste deutsche Fußballradio 90elf.de. Jetzt weiß auch der Letzte, dass der Niedergang des FC Bayern letzte Saison nicht an Jürgen Klinsmann lag. Die eigentlich Blamierten sind Karl Heinz Rummenigge und Uli Hoeness. Bin schon jetzt sehr gespannt, ob und wie die Bayern am Samstag hoffentlich (!) aus ihrer neusten Krise- wenigstens was die Bundesliga anbetrifft- wieder raus kommen.
Was mich aber noch mehr ärgert: drei möglichlicherweise spielentscheidende bayerische Tore fanden letztes Wochenende keine Anerkennung: das LÖWEN-TOR von Benny Lauth zum möglichen 1:0 gegenh Kaiserslautern war völlig korrekt. Beim Toni-TOR zum möglicherweise vorentscheidenden 1:0 für die BAYERN in Stuttgart war Luca tatsächlich höchstens 5cm im Abseits.So was kann man doch gar nicht sehen..!
Schon zum dritten oder vierten Mal und das nach erst 11 Spielen (!!) in der aktuellen Saison wurde Bunjaku und damit dem CLUB- diesmal in Nürnberg- ein reguläres TOR aberkannt. Dieses Bunjaku-Tor zum früheren (14.Minute) als dem späteren 2:0 (33.Minute) beide Male durch Bunjaku diesmal gegen den Sv Werder Bremen war eben n i c h t mit der Hand vorbereitet, sondern mkit der Brust ! Hätte der CLUBV 3:0 geführt, wären drei wichtige da geblieben.
Kein Vorwurf gegen die Schiedsrichter Kircher in München, Kemper in Stuttgart und Winkmannn in Nürnberg!
ABER: W A R U M läßt der DFB und vor allem die FIFA nicht den längstb erprobten Chip im Ball zu? Bei den Erprobungen dieses Chips im Ball durch die Karsruher Firma Cairos und einen Herzogenauracher Sportartikelhersteller in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut der Universität Erlangen vor vielen Jahren war ich mehrfach selbst aktiv im Stadion beteiligt. Für das menschliche Auge sind beim heutigen Hochgeschwindigkeits-Fußball höchst knifflige Spiel-Situationen in Bruchteilen von Sekunden bestenfalls zu erahnen. Warum aber sperrt man sich gegen diese technischen Hilfsmittel? Will man etwa menschliche Fehler im Spiel belassen, um Diskussionsstoff für danach zu haben? Höchst albern bis verdächtig fände ich das…
05. November 2009 um 10:10
Sehr geehrter Herr Koch,
mit großem Interesse lese ich seit einiger Zeit Ihre Kolumne hier auf Ihrer Homepage. Ich muss sagen, Respekt! Sie finden immer richtige und vor allem deutliche Worte, ohne irgendeine Vereinsbrille auf zu haben.
Nun zu diesem Artikel:
Ich finde, dass die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters nicht angetastet werden sollte. Ja, auch ich ärgere mich über falsche, vor allem für alle Beteiligten offensichtlich falsche, Entscheidungen. Aber was gibt es am Fußball eigentlich schöneres, als sich hinterher die Köpfe heiß zu reden? Schauen Sie mal rüber zum Eishockey. Da werden Entscheidungen nach minutenlangen Wartezeiten getroffen. Der Spielfluss ist dahin und der Diskussionsstoff für „nach dem Spiel“ fast nicht mehr vorhanden. Ich finde so etwas nicht gut.
Hilfe für den Schiedsrichter finde ich jedoch richtig. Nur sollte es sich dabei um menschliche Hilfe handeln. Hier bin ich wieder beim Eishockey und damit dem einzigen Punkt, den ich von dort übernehmen würde: den Torrichter. Dieser sollte in der Nähe des Tores stehen und hätte nichts anderes zu tun, als anzuzeigen, ob der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie war oder nicht. Weitere Hilfe für den Schiedsrichter halte ich nicht für notwendig.
Nun zu Ihrem „verdächtig“ im Schlusssatz: Ich finde Fehlentscheidungen erst dann verdächtig, wenn sie reihenweise, ohne irgendeinen Ausgleich (angeblich gleicht sich ja im Laufe einer Saison alles aus) gegen EINE Mannschaft gefällt werden. Und hier muss man sagen, ist unser Club in dieser Saison schon einige male heftig benachteiligt worden. Dies ist für mich jedoch kein Grund, einen Chip im Ball einzuführen, denn der kann auch nicht sagen, ob Bunjaku den Ball mit der Brust oder mit dem Oberarm (=Handspiel) mitgenommen hat. Vielmehr ist das für mich ein Thema für die DFL und den DFB, welche solchen Häufungen von Fehlentscheidungen nachgehen MÜSSEN, um ihre Glaubwürdigkeit beim Thema „sauberer Fußball“ zu behalten.
Mit freundlichen Grüßen aus Roth
Udo Walter
PS: ich bin übrigens seit 1986 Dauerkartenbesitzer bei unser aller Club und habe daher, auch in Sachen Benachteiligung, bereits einiges mitgemacht.
05. November 2009 um 18:18
Lieber Udo,
DANKE für Ihre freundliche und ergänzende, kritische mail, der ich natürlich nur größtenteils zustimme. Dass die Mitnahme des Balles ebenfalls vom CHIP erkannt wird, habe ich in der Tat mehr geträumt als dass ichs wüßte..ABER: selbst das können diese Wissenschaftler glaube ich sogar eines Tages programmieren-bei langwärmeligen Trikots…sicher..Kleiner Spaß. 1:0 für Sie
OK:dann wenigstens TORrichter wie neulich schon in der EURO-Liga,oder täusche ich mich da?
Beste Grüße und schön, dass Sie öfters vorbeischauen!!
06. November 2009 um 12:12
Hallo Herr Koch,
darf ich folgende „Anfrage“ stellen?
Können Sie mit Ihrem Sachverstand das Thema Bayern in der Tiefe
beleuchten? Da interssiert mich ( und bestimmt auch viele andere) brennend Ihre Analyse. Insbesondere warum trotz sehr großer Investitionen der Erfolg seit längerem mässig ist.
Herzl. Grüße
Carsten S.
06. November 2009 um 18:18
DAS ist selbst mir dann doch zu heikel UND um dazu halbwegs seriös etwas t i e f e r Gehendes sagen zu können, bin ich dann doch zu weit weg..VIELLEICHT krieg ich aber morgen vor Ort beim Spiel der BAYERN gegen SCHALKE (EINZELSTREAM bei 90elf.de) mehr raus..Bin mitten in der Vorbereitung..und werde morgen BESONDERS GENAU hingucken und sicher kein Blatt vor den Mund nehmen
08. November 2009 um 10:10
Mein Beitrag zum Thema ,Analyse der Bayern-Krise‘:
Das Interview mit Lahm in der SZ ärgert die Bayern-Bosse nicht zuletzt deshalb so sehr, weil es den Nagel auf den Kopf trifft!!!
Wenn man nun darüber streite
08. November 2009 um 10:10
…streitet, ob er das hätte sagen dürfen, muss man sich inhaltlich nicht damit auseinandersetzen.
Uli Hoeneß hat sich auch früher viel mehr Mühe gegeben, den Fans/ der Öffentlichkeit mal was zu erklären. Tut er heute auch nicht mehr, er werkelt nur noch -und das wirkt inzwischen meist recht hilflos.
08. November 2009 um 11:11
Also ich für meinen Teil muß Udo Walter doch entschieden widersprechen. Auf das sonntägliche Nachtarocken kann ich gerne verzichten und der Gesprächsstoff wird trotzdem nicht ausgehen.
Für die Freunde des Streitens bleiben noch genügend sonntägliche Kicks zweier Dorfvereine.
Aber im hochbezahlten Profifussball sind so krasse Fehlentscheidungen wie z.B die nicht gegebenen Tore von Kluge oder auch Klimowicz einfach unerträglich. Das geht so einfach nicht.
Da muss man sich bei den Verbänden endlich den Rahmenbedingungen anpassen. Es ist einfach ein Unterschied, ob ich Formel I fahre oder Seifenkistenrennen.
08. November 2009 um 21:21
und noch was: nach meinem heutigen fast gleichzeitigen Vergleich zweier Bundesligaspiele und der engl.Premier-League (Chelsea-ManU z.B.):
bei uns geht währenhd der meist langsamen Spielerei zusätzlich…noch so viel ZEIT verloren (bei Verletzungen oder solchen die gar keine sind, bei Diskussionen VOR Freistößen und Eckbällen etc) dass ich darüber nachdenke, warum man nicht SOFORT mitstoppt, wenn der Ball längere Zeit (über 4 Sekunden) NICHT im Spiel ist bzw. Spielunterbrechung angesagt ist??? DAS gäbe Nachspielzeiten von 10 oder mehr Minuten und der 4.Mann hätte endlich was zu tun!!!