Günther Koch

6. Kolumne in 2009

Neumarkter Tagblatt / Mittelbayerische Zeitung

In der vergangenen Woche war ich erst in München bei einem Gaudi Spiel der Europa Liga und dann in Nürnberg bei einem viel wichtigeren Aufbauspiel in der Wartehalle für die Bundesliga.
Beim sogenannten Champions-League-Spiel in München erhielten acht Trikotträger der Gäste von angeblich „Sporting“ aus dem schönen Lissabon tags darauf in einem Fachmagazin für ihre Frischluftübungen in der zugigen Fröttmaninger Fußball-Futter-Arena die Höchstnote 6! Das habe ich in weit über 30 Jahren noch nie erlebt. Hauptsache, der FC Bayern München nimmt dieses 7:1 Ergebnis nicht auch noch ernst. Aber alle Fußball-Kenner des deutschen Marktführers dürften zumindest erleichtert gemerkt haben, dass zum Beispiel der junge hellwache und elegante Barsilianer Breno in der Abwehr mehr als nur eine Alternative für die eher rustikalen und hüftsteifen Demichelis oder van Buyten darstellt. Gegen wieselflinke Engländer oder Spanier könnte das im Viertelfinale nämlich eminent wichtig werden.
Am Freitagabend, zuhause im vertrauten luftigen Stadion der Franken namens easyCredit in Nürnberg, war ich fast etwas sauer als Marek Mintal kurz vor Schluss sogar noch das 4:0 geschossen hat. Das jedoch nur, weil ich überall vorher auf entsprechende Fragen und auch im Stadion beim Presse-Tipp felsenfest mit einem 3:0 gerechnet hatte. Auch mein Radio-Kollege im Stadion eine Reihe vor mir hatte mir’s geglaubt, vor allem als nach dem 3:0 (ebenfalls durch „MM“ )eine halbe Stunde lang nichts mehr passierte.
Von den verängstigten Gäste-Kickern von Rot Weiß Ahlen erhielten diesmal- anders als bei Sporting Lissabon- im Fachmagazin zwar „nur “ zwei Spieler die Note 6, dafür aber weitere sechs die Note 5. Das tut weh.
Auch der aufstrebende Club wird ergo gut daran tun, dieses 4:0 nicht überzubewerten. Und dennoch bleibe ich dabei, wie hier bereits Anfang Dezember angekündigt: Unser Club kommt noch! Zwar nicht gewaltig, dafür aber langsam und stetig. Oenning, sein engster Mitarbeiter und Mitdenker Hermann und Co. sind mit einer blutjungen, hungrigen Mannschaft auf einem guten Weg nach oben.
Als ich das gestern einem recherchierenden Kollegen aus Freiburg am Telefon erklären wollte, wurde dem zunächst ganz anders. Doch dann sagte er süffisant: „Dann freuen wir uns auf den gemeinsamen Abstiegskampf in der Bundesliga- da gewinnen wir dann wieder 2:1- so wie vor zehn Jahren !“
Nein, lieber Freund vom SC Feiburg: Erst mal gewinnt der Club bei Euch – egal, ob mit 2:1 oder höher! Nicht nur, weil Mintal wieder sichtbar Freude am Clubspiel hat.
Dann sehen wir weiter….

Tags: club, freiburg, Mintal, Oenning, RW Ahlen, Tag hinzufügen

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 17. März 2009 um 10:05 Uhr veröffentlicht und wurde unter Print-Kolumnen abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.