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Freitag, 21. Oktober 2016

204. KOLUMNE „Wir rufen Günther Koch“
MITTELBAYERISCHE ZEITUNG/NEUMARKTER TAGBLATT
www.mittelbayerische.de
P
rint vom 22./23. Oktober 2016
205. Kolumne für 29./30.10.

Nürnberg. Ein Fan ist jemand, der einen Verein liebt, ihn unterstützt, wo er und wie er nur kann. Einer, der für seinen Verein auch Mühen und Unannehmlichkeiten oder sogar Strapazen wie zum Beispiel lange Reisen zu den Heim- oder Auswärtsspielen, Demütigungen und Niederlagen gleichermaßen hinnimmt wie Siege und Erfolge, dabei aber nie vergisst, dass auch andere Vereine treue Fans haben, die ihren Verein genauso lieben.

Fan-Sein kann anstrengend, ja muss es oft sogar sein. Fan-Sein kann aber auch herrlich sein. Jeder Fan – egal, welchen Vereins – wird ein Leben lang die Höhepunkte und Tiefpunkte seines Fan-Lebens auswendig und blumig herunterbeten können.

Natürlich wird ein Fan alles tun, um seine Mannschaft, seinen Verein auf unterschiedlichste Weise zu unterstützen, damit sie und er Erfolg haben. Manchen Fans fällt das leichter als anderen, zum Beispiel in der Neuzeit des Fußball-Business den Fans des FC Bayern, oft auch abfällig als „Erfolgsfans“ bezeichnet. Wie gesagt: Fans unterstützen ihren Verein, aber ohne deswegen Fans anderer Vereine zu bedrohen, zu berauben oder zu beleidigen.

Freilich braucht es dazu ein Mindestmaß an Intelligenz und Phantasie. Dumpfes Nachbrüllen einfältiger Satzbruchstücke stellen keine Leistung dar und führen höchstens zu verfrühtem Stimmbruch. Dennoch kann auch das Nachsingen alter und bekannter Lieder durchaus Spaß machen.

Jeder Spaß hört aber spätestens dann auf (mehr …)

Letzte Ausfahrt 1.FCN

Donnerstag, 30. Juli 2015

180. KOLUMNE „Wir rufen Günther Koch“
für NEUMARKTER TAGBLATT/M ITTELBAYERISCHE ZEITUNG
PRINT vom 31.07.2015
vgl.auch:

www.mittelbayerische.de

Es gibt Schlimmeres. Richtig! Und dennoch Quatsch. Es gibt Wichtigeres. Auch richtig! Und abermals Quatsch. Denn zumindest dann, wenn’s um den Club geht, wird alles zur Nebensache und anderes einfach ausgeblendet. Mein Dienstag-Taxifahrer in Freiburg konnte und wollte das am Tag nach der 3:6-Klatsche unserer Cluberer nicht begreifen.

Er hatte natürlich Recht, denn er kommt aus dem Irak und hat ganz andere Sorgen. Doch ab und zu muss man sich einfach ablenken von den bedrückenden wichtigen Nöten, Intrigen und Kriegen dieser dreckigen weiten und doch so nahen Welt und sich dem früheren Sport und mittlerweile übel riechenden Fußball-Gewerbe zuwenden. Auch hier wird nicht nur auf dem Platz getrickst bis zum Geht- Nicht-Mehr. Siehe meine letzte Kolumne im Mai: „Nur die Kleinen weinen“. Vier Tage später folgte ein peinliches Gräfe-Freistoß-Geschenk an den HSV gegen den KSC. Ob der KSC vielleicht jetzt was gut hat für die neue Saison und dann eben 2016 aufsteigt? Unglaublich!

Und der 1. FCN? Steigt er auf oder ab oder bricht er gar auseinander? Bei diesem früher einmal ruhmreichen Verein, der zweitklassig rumdümpelt, gehört es mittlerweile offenbar zum erlaubten Ton, dass sich Club-Fußball-Spieler nach Niederlagen fast ausziehen (in Karlsruhe vor einem Jahr) oder nun sogar in einer Nacht-Sprech-Stunde auf einer Autobahn-Raststelle einem Nacht- und Nebel-Verhör unterziehen müssen.

Dadurch aber verschreckt man normal tickende Fans und vor allem wichtige Sponsoren. Nichts gegen die Ultras (mehr …)