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„Nandls“ Ruf nach FRANKENSTEIN-STADION….

Mittwoch, 13. Oktober 2010

GLOSSE von Clubfan Nandl (singt auf der 100 Jahre CLUB-CD)

ALLES EASY OHNE CREDIT

 

Habe mir ein bisschen Gedanken gemacht, wie man durch einen Sponsor mit zugkräftigem Namen das schreckliche „easyCredit“-Image des ruhmreichen 1. FC Nürnbergs wieder aufmöbeln und Geld in die leeren Kassen spülen kann. Seit der unglückseligen Namensgebung meint ja jede Gastmannschaft, bei unserem Verein könne man unter geringem Aufwand das Punktekonto auffrischen.

Könnte man die Firma „Franken“ als Geldgeber gewinnen, wäre der Weg zum „Frankenstadion“ problemlos geebnet. Hinzu kommt noch, dass es sich um eine Firma handelt, die sich mit „Kommunikation, Planung und Orientierung“ beschäftigt, also gerade mit Komponenten, die dem Club bisher oft abgehen und deshalb als hehre Losungen Banner am Valznerweiher und in den Max-Morlock-Stuben zieren könnten. Trotzdem ist ein Vertrag mit dem Unternehmen problematisch, weil es seinen Sitz leider in Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Neuss hat, so dass die Herzen der zuständigen Bosse wohl eher für Düsseldorf oder Poldis Köln schlagen dürften.

Näher am Zielort liegt da schon der Zeitungsverlag „Frankenpost“ in Hof, zumal die Reporter dann in Anspielung an den Sponsor von der „Post, die im Frankenstadion abgeht“ sprechen könnten – vor allem weil die hauseigene SpVgg Bayern Hof seit längerer  Zeit auf der Au als Geschäftspartner eher  nicht in Frage kommt, da sie Vereine wie den TSV Großbardorf als namhafte Gegner empfängt bzw. ein 2:2 über den SV Seligenporten als große Überraschung feiern muss.

            Die kräftigsten Geldgeber wären sicher die Schweizer Banken, die mit ihren Franken Werbung machen könnten. „Schweizer Franken-Stadion“ klänge dann aber auch wieder recht gewöhnungsbedürftig.

Die Firma „Franken-Heli“ käme auch in Frage. Sie organisiert Hubschrauberflüge über das schöne Frankenland. Als Höhepunkt könnte sie für den Samstagnachmittag Flüge über dem Stadion anbieten. Das wäre wahrscheinlich für Fluggäste sehr attraktiv, aber unter Umständen der Konzentration der Clubspieler abträglich, so dass sie beim Nachobenschauen auf die Kurvenflüge des Geldgebers das eine oder ander vermeidbare Gegentor kassieren würden.

            Der Frankenbräu in Mitwitz/Frankenwald wäre natürlich ebenfalls eine Option. Schließlich werben die für ihr Fünf-Sterne-Pils mit dem Slogan „*Der Geschmack *Die Braukunst *Die Tradition *Der Genuss *Das Erlebnis.“ Das ließe sich unschwer auf den Club ummünzen – sogar das mit der Braukunst, denn den Club zeichnet sich ja immer wieder auch dadurch aus, dass sich da etwas zusammenbraut. Unter Umständen blieben insgesamt aber vielleicht nur drei Sterne übrig.

Eine Kooperation mit dem Frankenland-Versand wäre durchaus vielversprechend, denn die verkaufen alles, was sich irgendwie im Zusammenhang mit Franken vermarkten lässt: Fahnen, Banner, Wimpel, Anstecker, Bier, Wein, T-Shirts, Seidlaskrüge … nur auf den weiß-roten Vibrator – dem Club zuliebe auch in Schwarz-Rot lieferbar – sind sie noch nicht gekommen. Werde eine entsprechende Faninitiative starten! Die Firma wäre (dann) der optimale Lieferant für Fanartikel.

Vom Namen her ist das Unternehmen mit dem Namen „Frankenstolz“ aus Schlüsselfeld mit Sicherheit der optimale Namensgeber: „Frankenstolzstadion“!!! Dieser emotionale Balsam ließe – gut eingerubbelt –  die Brust eines jeden Clubfans dollybusterartig anschwellen. Doch leider stellt die Firma Matratzen mit übermäßig hohem Schlafkomfort her, so dass die Spieler des Clubs sofort wieder als „Schlafmützen der Nation“ in Verruf geraten könnten.

            Als beste Möglichkeit erscheint mir abschließend eine Zusammenarbeit mit allen Filmgesellschaften, die je einen Frankensteinfilm herausgebracht haben. Ich plädiere also für den Namen „Frankenstein Stadion“! Erstens, weil der Name dem Gegner Horror einflößen könnte, und zweitens, weil den Fans schon seit Jahrzehnten immer eine Geisterbahnfahrt der Gefühle zugemutet wird. Eine Fanpartnerschaft sollten wir dann übrigens mit dem FC Ingolstadt anstreben, weil in Mary Shelleys Gruselbuch (1818) der Schweizer Wissenschaftler Dr. Frankenstein (vielleicht ließe sich das doch wieder vermarktungstechnisch mit den „Schweizer Franken“ verbinden) seinen künstlichen Menschen gerade dort in der Stadt des benachbarten, momentanen Zweitligavereins erschafft, gegen den wir bisher nur in nächtlichen Horrorvisionen wieder spielen müssen.

 

Horst Spandler (Oktober 2010)