Der CLUB braucht ein Tor in Frankfurt

197. Kolumne „Wir rufen Günther Koch“
NEUMARKTER TAGBLATT / MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
www.mittelbayerische.de
Print vom 19.05.2016
198. Kolumne:
hier am 22.05. für Print vom 23.05.
NÄCHSTE 1. FCN – MUSEUMS-FÜHRUNG:
MITTWOCH, 25.05., : 16 -17 Uhr
(die LETZTE vor der Sommerpause..!!)

Bremen bleibt dem 1. FCN also tatsächlich erspart. Frankfurt liegt Nürnberg näher. Zumindest geografisch. Zusammen mit Arnd Zeigler, Stadionsprecher von Werder und bekannt durch „Zeiglers Wunderbare Welt des Fußballs“, aber doch räumlich getrennt, feierten wir beide am Samstag die 88. Minute. Er in Bremen, ich in München.

Bis dahin nämlich hieß der Gegner für die beiden Relegationsspiele des 1. FC Nürnberg SV Werder Bremen – unter anderem mit dem mit allen Wassern gewaschenen Claudio Pizarro. Das „Schlimmste“ also blieb dem Club und uns womöglich erspart.

Aber die Frankfurter Eintracht ist „schlimm“ genug und fast so gut wie Bremen. Das haben sie in Bremen am letzten Spieltag der Saison nachdrücklich bewiesen: Vielleicht hatte sie deren Trainer Nico Kovac – übrigens ein glaubhaft sympathischer Sportsmann – möglicherweise wirklich zu defensiv eingestellt.

Ausgerechnet: FCN gegen Frankfurt. Ich möchte gar nicht lange nachdenken, was mir dazu alles einfällt. Vor allem natürlich 1999 – der letzte Spieltag mit meinen deutlichen Vorwarnungen, Bemerkungen und Hinweisen, die damals aber nicht jeder gleich verstanden hatte.

Zum rein Sportlichen: Unsere Cluberer werden es gegen die in vielen Mannschaftsteilen besser besetzten und vor allem auch besser bezahlten Eintrachtler schwerer haben als gegen alle bisherigen Gegner in der 2. Bundesliga – egal, ob die da hießen Sandhausen, Duisburg, Heidenheim, St. Pauli, Fürth oder Bielefeld.

Nur wenn der Club ähnlich viel Glück hat wie beispielsweise in München Anfang diesen Jahres beim TSV 1860 – Ihr erinnert Euch – sehe ich eine Chance für einen knappen Ausgang im Hinspiel am Donnerstag in Frankfurt.

Dann aber wäre im Rückspiel am Montag alles möglich! Schließlich wird im Stadion auf allen (!) Blöcken eine einmalig tolle Stimmung herrschen – so ähnlich wie im Pokal-Halbfinale 2007 gegen die Eintracht.

Mein ehemaliger Schüler Chhunly Pagenburg durfte einen Treffer zum 4:0 beisteuern. Jetzt ist er leider Sport-Invalide. „ Finanz-Invalide“ würde der Club bei einem Nicht-Aufstieg nicht gleich werden, aber beim Aufstieg in die TV-Bundesliga könnte der nötige, aus meiner Sicht aber zu spät ermöglichte Heilungsprozess entscheidend beflügelt werden.

Unsere Mannschaft, unser Trainer-Team und alle Betreuer sind fit, hoch motiviert und verdienen schon jetzt unser aller Dank für das Erreichen des Relegationsplatzes und unsere vollste Unterstützung. Das Training am Pfingstmontag war hoch interessant. Hier kämpft und spielt eine Einheit, der die große Überraschung: achter Club-Aufstieg durchaus zuzutrauen ist.

Allerdings brauchen die Jungs dazu auch das nötige Spiel-Glück. Ein (oder gar zwei) Club-Tore in Frankfurt wären geradezu Gold wert: In diesem Sinne: „ Toooar für die Cluberer in Frankfurt…!“

Euer
Günther Koch
www.guenther-koch.de

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