ZUMINDEST ETWAS VERSTÄNDNIS

30.Kolumne „Wir rufen Günther Koch“ in 2009
Neumarkter Tagblatt/ Mittelbayerische Zeitung (<mittelbayerische.de>)

Bunjaku, Gygax, Kluge, Eigler, Diekmeier, Maroh, Frantz, Nordtveit, Pinola, Choupo-Moting, Vidosic und Judt- das sind die Namen der großen CLUB-SIEGER des 13.Spieltages, die zu feiern sind.
Wolf und Schäfer waren auch dabei. Doch dazu später…

Ein dickes Bravo zum grandiosen 3:2 Auswärts-Sieg beim amtierenden deutschen Meister in Wolfsburg! Der CLUB ist halt und bleibt halt für immer was Besonderes. Nix da mit einfachen Siegen bei leicht zu schlagenden Gegnern.Nein! Wenn schon, dann schon, bitte schön, beim Deutschen Meister. Und wie sie’s hergspielt ham- die andern. Tänzerisch locker! Denen verging Hören und Sehen. Mit einer Leichtigkeit und und Frechheit, dass jedem objektiven Fußballfan das Herz aufging, jagten die jungen Cluberer den VFL Wolfsburg von einer Verlegenheit in die andere! Jeder, der das ganze Spiel am Samstag mit eigenen Augen gesehen hat, rieb sich verwundert die Fußballaugen. Das war ja in etwa so quirlig schäumend vor Lust und Stärke wie in der Pokalsieger Saison 2007.
Geradezu hundsmiserabel müssern sich derzeit dagegen die die jahrelang verwöhnten Bayernfans vorkommen, wenn sie am Tag danach ihren hölzern und unbeweglich wie auch uninspiriert über den Fröttmaninger Grünbelag stolpernden Großverdienern bei der Ballsuche und Ball-Fehlbehandlung zusehen mußten. Dabei hatten die alternden und hüftsteifen Auslaufmodelle des FCB noch Glück, dass das Kießling- Tor zum 1:2 für Leverkusen wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Doch diesmal schreibe ich nicht wieder über die überforderten Schiedsrichter, denen die FIFA und die UEFA immer noch zeitgemäße Hilfsmittel, wie beispielsweise den Chip im Ball oder wenigstens den Video – Beweis oder insgesamt zwei Linienfetzer alias Assistenten verweigert. Mit letzterem hätte vermutlich auch Frankreichs  Thierry Henry keine Chance zum geduldeten Handspiel an unbeaufsichtigter Seite gegen tapfere aber vermarktungstechnisch sicher uninteressante Iren im WM-Qualifikations-Spiel gehabt.
Doch zurück zum CLUB: Ihr seid einfach großartig ! Schon am Donnerstag in der Pressekonferenz fiel mir die um einen Ton höhere und kräftigere, weil selbstbewußt-optimistische Stimmlage des vortragenden Trainers Michael Oenning auf. Und dann spielen seine Jungs- viele sind nichts anderes als hoch talentierte und noch preiswerte Anfangs-Twens tatsächlich so phänomenal auf, dass einem die Spucke und die Übersicht weg blieb. Vielleicht muss man vor diesem Hintergrund und einer in den Schlußminuten dann plötzlich doch wieder drohenden Niederlage sogar für die peinlichen Ausraster der erfahrennen Haudegen Wolf und Schäfer etwas Verständnis aufbringen. Eine Entschuldigung darf das aber nicht sein..

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2 Antworten zu “ZUMINDEST ETWAS VERSTÄNDNIS”

  1. Udo sagt:

    Sehr geehrter Herr Koch,
    eine Entschuldigung für das Verhalten von Herrn Schäfer gibt es nicht! Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Die Angelegenheit von Herrn Wolf war nicht schön und hätte mit Platzverweis geahndet werden müssen; trotzdem verbuche ich diese Aktion unter dem Stichwort „Abstiegskampf“. Hier wurde doch DER kämpferische Einsatz gezeigt, den wir uns alle wünschen. Natürlich nicht mit dem Ausgang, dass der Fuß von Wolf im Gesicht von Dzeko landet.
    Was mich etwas verwundert, ist die allgemeine, sehr einseitige Berichterstattung der Medien. Das Foul gegen Bunjaku war m. E. ebenfalls für einen Platzverweis gut. Das wird aber nirgends erwähnt. Und an anderer Stelle habe ich gelesen, das Juri Judt nach dem Spiel an der Lippe genäht werden musste. Die Verletzung wird er sich kaum selbst zugefügt haben.
    Nochmal: Die Aktion des Herrn Schäfer ist nicht und die Aktion von Herrn Wolf nur teilweise zu entschuldigen, aber man sollte in den Medien auch auf die anderen Szenen eingehen.
    Mit freundlichen Grüßen aus Roth
    Udo Walter

    PS: Die Szene mit dem Foul an Bunjaku hat mich ziemlich stark an das Foul an einem gewissen Herrn Lienen erinnert. Gott sei Dank mit glimpflicherem Ausgang!

  2. GüKo sagt:

    Lieber Udo,
    Ja-da dachte ich auch gleich an das schreckliche Foul vor vielen Jahren an Ewald Lienen- aber Gott sei Dank ist bei Bunjaku nicht -wie seinerzeit-der ganze Oberschenkel aufgeschlitzt worden…Und Albert Bunjaku, der am Sonntag Geburtstag feiert (wird 26), hat erfreulicher Weise auch nicht die Schweingrippe- wie gestern zunächst befürchtet.

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